Rheinland-Pfalz dringt auf frühere Impfungen für Polizisten und Feuerwehrleute

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MAINZ. Die rheinland-pfälzische Landesregierung dringt auf eine frühere Corona-Impfung für Polizisten, Feuerwehrleute und Katastrophenschützer.

Insbesondere Beschäftigte, die bei der Polizei oder im staatlichen Krisenmanagement unmittelbar zur Pandemiebekämpfung beitragen, sollten mit zu den ersten gehören, die gegen das Coronavirus geimpft werden können, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Innenminister Roger Lewentz (SPD) und die anderen Innenminister der Länder wollen sich nach einem Beschluss vom Donnerstag ebenfalls dafür einsetzen.

Das Gesundheitsministerium sieht zudem «erhebliche Probleme bei der praktischen Umsetzung der fachlich sehr differenzierten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) hinsichtlich der Personengruppen mit Risiko.»

Die Stiko beim Robert Koch-Institut in Berlin hat einen Entwurf zur Impf-Strategie vorgelegt. Danach sollen zum Start Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko geimpft werden. Dies entspricht rund 8,6 Millionen Menschen. Die Bundesländer und medizinische Fachgesellschaften konnten dazu Stellung beziehen.

Oberstes Ziel in Rheinland-Pfalz sei es, Menschen mit sehr hohem und hohem Risiko, schwer zu erkranken oder zu sterben, vordringlich zu impfen, betonte die Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Personen mit hohem Risiko sich anzustecken, sollten ebenfalls früh geimpft werden – insbesondere Personal in medizinischen Einrichtungen.

Um die Umsetzung der Impfempfehlungen zu begleiten, hat Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) einen Ethikbeirat Corona-Schutzimpfungen gegründet. Das Gremium setzt sich aus Fachleuten zu medizinischen, juristischen und ethischen Fragestellungen zusammen.

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