Hohe Nachfrage nach qualifiziertem Personal: Viele Corona-Hürden für Pflegekräfte

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Foto: dpa-Archiv

TRIER. Wie die Stadt Trier mitteilt, ist es für viele regionale Einrichtungen ein wichtiges Anliegen, ausländische Pflegekräfte schnell in Deutschland einzubinden. Vor allem vor dem Hintergrund einer älter werdenden Bevölkerung steigt die Nachfrage nach qualifiziertem Personal.

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wurden auch hier deutlich: Geschlossene Grenzen hinderten viele Fachkräfte an der Aus- und Einreise. Sie fehlten vor Ort in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. Mit dem Fachaustausch „Ausländische Pflegekräfte – Gewinnung und Anerkennung“ bieten Landkreis und Stadt eine Plattform für lokale Akteure, um solche Schwierigkeiten zu diskutieren und sich über Hilfen zu informieren. In der Debatte über die Corona-Folgen kristallisierten sich die Grenzschließungen und ausgefallene Deutschkurse als Hauptprobleme heraus. Vielen Fachkräften fehlten zu Beginn die nötigen Unterlagen zur Einreise. Auch die Anerkennung wurde erschwert. Ausreichende Deutschkenntnisse sind eine Voraussetzung für die Bestätigung als Pflegekraft. Durch fehlenden Unterricht mussten viele Fachkräfte ihre Prüfungen und damit den Start in Deutschland verschieben.

Unterstützung gibt es an vielen Stellen: Hilfe bei der Gewinnung und Anerkennung ausländischer Pflegekräfte bietet die Deutsche Fachkräfteagentur für Gesundheits- und Pflegeberufe (DeFa). Sie soll Zuwanderungsverfahren für ausländische Pflegekräfte beschleunigen sowie die ethische und soziale Qualität der Anwerbung sichern. Ergänzend stellte Rosemary Buch die Angebote des Netzwerks IQ für Einrichtungen und ausländische Fachkräfte vor. Weitere Anlaufstelle ist der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit. Der Fachaustausch „Ausländische Pflegekräfte“ fand zum zweiten Mal statt. Nadja Adams von der Leitstelle Familie der Kreisverwaltung und ihre städtische Kollegin Anna Weber hatten eine Anregung mehrerer regionaler Einrichtungen aufgegriffen. Der Fachtag als Plattform für den Austausch und als Netzwerk lokaler Akteure soll fortgeführt werden. Bei Fragen oder Anregungen stehen Nadja Adams (0651/715-206) und Anna Weber (0651/718-1551) zur Verfügung.

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1 Kommentar

  1. Die nächsten Jahre fehlen bis zu einem 5 stelligen Bereich an qualifizierten Pflegekräften . Habe selbst 20 Jahre in einer Klinik gearbeitet. Während meiner Zeit sind viele Kollegen ins Ausland gegangen, da dort das soziale Umfeld plus Gehälter stimmten.Ebenso sind zu beanstanden, die negativen Gespräche, das einem die Ausübung des Berufs erschwert.Man muss halt ein dickes Fell haben. Heute wirbt man ja schon Personal an, mit 4 stelligen Beträgen als Einmalzahlung.

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