KAISERSLAUTERN. Mehrere Wochen nach der Verschleppung eines Handwerkers in Kaiserslautern hat die Polizei vier Verdächtige unter dem Verdacht des erpresserischen Menschenraubs festgenommen. Die Ermittlungen gegen die Verdächtigen im Alter von 21 bis 42 Jahren dauern noch an, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten.
Der Handwerker aus dem Kreis Kaiserslautern wurde nach Angaben der Behörden am 1. April unter einem Vorwand auf einen Parkplatz gelockt und in ein Waldstück verschleppt. Dort sei das Opfer gefesselt, geschlagen und getreten worden. Drei mit mit zwei Kalaschnikows, zwei Pistolen und einem Schlagstock bewaffnete Täter hätten den 43-jährigen Handwerker dazu gebracht, seine Ehefrau und Tochter anzurufen und die Übergabe von 10 000 Euro in bar an einen vierten Komplizen zu veranlassen sowie weitere Zahlungen zu versprechen. Außerdem nahmen sie ihm eine wertvolle Uhr ab, ehe sie das Opfer unter Drohungen freiließen.
Ermittlungen einer Sonderkommission der Kriminaldirektion Kaiserslautern führten zur Identifizierung der Tatverdächtigen. Aufgrund der Ermittlungsergebnisse seien wenige Wochen nach der Tat Haftbefehle gegen alle vier Tatverdächtigen ergangen, teilten die Behörden mit. Ein Haftbefehl wurde später gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.