Bistümer-Listen zu sexuellem Missbrauch fast abgearbeitet

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Foto: Patrick Pleul / dpa-Archiv

Die Staatsanwaltschaften in Rheinland-Pfalz haben die von den Bistümern übersandten Listen mit insgesamt 91 neuen Fällen von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche inzwischen fast vollständig abgearbeitet.

Von den elf Prüfungen und Ermittlungsverfahren, die im vergangenen Mai noch offen war, seien bis Ende Januar zehn eingestellt worden, teilte das Justizministerium mit. Als Hauptgründe dafür wurden Verjährung oder das Fehlen eines hinreichenden Tatverdachts genannt. Nur in einem Verfahren dauerten die Ermittlungen noch an. «Es stehen noch Zeugenvernehmungen aus. Ich bin zuversichtlich, dass auch dieses Verfahren zügig zum Abschluss gebracht werden wird», teilte Justizminister Herbert Mertin (FDP) mit.

Grundlage für die Ermittlungen waren die Listen, die die Bistümer nach Vorlage der sogenannten MHG-Studie an die rheinland-pfälzischen Staatsanwaltschaften übermittelt hatten. Laut dieser Studie, die im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zum Missbrauchsskandal erstellt und im Herbst 2018 vorgelegt worden war, sind bundesweit in den Personalakten von 1946 bis 2014 insgesamt 1670 Kleriker wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger beschuldigt worden. Es gab 3677 Opfer.

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