
SAARBRÜCKEN. Wegen Masern ruft das Gesundheitsamt Patienten der Kinderklinik des Klinikums Saarbrücken auf, sich umgehend an ihren Arzt oder das Amt zu wenden. Der Appell richte sich an alle, die am 5. Januar zwischen 14 und 21 Uhr in der Notaufnahme gewesen seien, teilte ein Sprecher des Gesundheitsamts am Donnerstag mit. «Es besteht die Möglichkeit einer Ansteckung mit Masern.» Das gelte auch für Patienten, die zu dem Zeitpunkt stationär aufgenommen waren und später entlassen wurden.
Der Hintergrund: In der Klinik wurde dem Sprecher zufolge ein Kind mit Verdacht auf einen fieberhaften Infekt aufgenommen. Erst später habe sich herausgestellt, dass eine Masernerkrankung vorlag. Andere Patienten sollten daher dringend ihren Impfstatus abklären und unter Umständen eine Impfung noch bis zu diesem Freitag (10. Januar) nachholen. Ungeimpfte Kleinkinder könnten durch die Gabe sogenannter Immunglobuline geschützt werden.
Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gehen Masern mit mehreren Symptomen wie Fieber, Husten und Hautausschlag einher. «Nahezu jeder Kontakt zwischen einer ungeschützten Person und einem Erkrankten führt zu einer Ansteckung, selbst aus einigen Metern Entfernung.» Masern schwächten vorübergehend das Immunsystem. Die Folgen könnten beispielsweise Mittelohr-, Atemwegs- oder Gehirnentzündungen sein. Letztere könnten tödlich enden oder zu geistigen Behinderungen oder Lähmungen führen.