BAD KREUZNACH/WETZLAR. Der Tatverdächtige im Fall eines erschossenen 39-Jährigen in Wetzlar hat nach seiner Festnahme zunächst keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Das berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Am Mittwochabend wurde der 27-Jährige einer Haftrichterin vorgeführt – mit einer Entscheidung rechnete das Polizeipräsidium Mittelhessen im Laufe des Abends.
Der Verdächtige hatte sich nach zwei Tagen auf der Flucht am Dienstagabend der Polizei gestellt. Er soll am Sonntag im mittelhessischen Wetzlar mehrfach auf sein Opfer geschossen haben. Der 39-Jährige, der in Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz lebte, starb später im Krankenhaus.
Opfer und mutmaßlicher Täter besitzen den Ermittlern zufolge die türkische Staatsbürgerschaft. Die Ermittler gehen bislang von einem «familiären Hintergrund im weitesten Sinne» als Hintergrund für die Schüsse aus.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft weiter berichteten, gab es bei der Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen am Dienstag im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt auch weitere Festnahmen. Es hätten sich bei mehreren Männern Hinweise auf Verstöße gegen das Waffengesetz ergeben. Ein Mann wurde nach «erkennungsdienstlicher Behandlung und Vernehmung» wieder entlassen. Zwei weitere mussten mit auf die Wache, bis ihre Identitäten geklärt waren. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten eine Schusswaffe sicher.