MAIN/REGION TRIER. 24 Stunden lang macht die Polizei in Rheinland-Pfalz Jagd auf Temposünder. Gestartet ist die europaweite Aktion, die auch in anderen Bundesländern läuft, planmäßig am Mittwochmorgen, wie ein Polizeisprecher in Koblenz sagte.
Der Blitzer-Marathon läuft unter Federführung des europäischen Netzwerks der Verkehrspolizeien (Tispol). Aufgestellt worden sind in Rheinland-Pfalz zum Beispiel im Gebiet des Polizeipräsidiums Westpfalz drei Radarfallen.
Der Blitzermarathon sollte noch bis zum frühen Donnerstagmorgen weiterlaufen, dann sind den Angaben zufolge die ersten Zahlen der 24-Stunden-Aktion zu erwarten. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur teilte das Innenministerium mit, dass allein im vergangenen Jahr auf den rheinland-pfälzischen Straßen insgesamt rund 1,89 Millionen Temposünder erwischt worden sind. Das waren deutlich mehr Fälle als noch 2017. Damals habe die Zentrale Bußgeldstelle rund 1,51 Millionen Verstöße gegen das Tempolimit bearbeitet.
Vor allem die A3 bei Neustadt/Wied im Norden des Landes scheint bei Rasern beliebt: Auf der Strecke gebe es in beide Fahrtrichtungen feste Blitzer. Die Geräte dort seien im vergangenen Jahr auffallend oft ausgelöst worden.
Den Geschwindigkeitsrekord knackte ein Fahrer allerdings im südlichen Rheinland-Pfalz: Statt den erlaubten 130 Stundenkilometer sei er mit 265 Stundenkilometer auf der A 650 bei Ellerstadt (Kreis Bad Dürkheim) unterwegs gewesen.
Die gestiegene Zahl der erwischten Temposünder bedeutete für das Land auch mehr Verwarnungs- und Bußgelder. Rund 73 Millionen Euro seien im vergangenen Jahr auf diesem Wege in den Landeshaushalt geflossen – etwa 15 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.