Raubmord mit Hirschhornmesser? Prozessauftakt in Koblenz

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Foto: Friso Gentsch / dpa-Archiv

KOBLENZ. Ein 49-jähriger Mann muss sich seit dem heutigen Donnerstag vor dem Landgericht Koblenz verantworten, weil er mit einem Hirschhornmesser einen Mann mit 14 Stichen getötet haben soll.

Die Anklage wirft dem Deutschen vor, im Dezember 2017 das Opfer, von dem er öfter berauschende Kräutermischungen (Legal Highs) gekauft haben soll, in dessen Wohnung im Koblenzer Stadtteil Neuendorf überfallen und getötet zu haben.

Der 49-Jährige habe sodann Schmuck, mehrere hundert Euro und einen Motorroller geraubt. Mit dem erbeuteten Geld habe der Koblenzer sich Unterhaltungselektronik gekauft und den Schmuck in Pfandhäusern versetzt. Beim Prozessbeginn schwieg der Angeklagte zu den Vorwürfen.

Anschließend machten vier Polizisten als Zeugen Angaben. Demnach hatte eine Nachbarin das Opfer erst zwei Monate nach der Tat als vermisst gemeldet. Daraufhin sei die Polizei mit Hilfe der Feuerwehr in die Erdgeschosswohnung des Mannes eingedrungen. Unmittelbar hinter der Eingangstür fand sie nach den Zeugenaussagen einen Toten, dessen Identität sie wegen der bereits starken Verwesung zunächst ebenso wenig feststellen konnte wie die Todesursache. Unter dem Kühlschrank entdeckten die Beamten nach eigenen Angaben die abgebrochene Klinge des Hirschhornmessers, das sie in der Nähe ebenfalls gefunden hatten. Die Obduktion des Opfers ergab tödliche Stichverletzungen.

Zu dessen Alter und Herkunft machte das Gericht zunächst keine Angaben. Angesetzt sind vorerst sechs weitere Verhandlungstage. Der nächste ist am kommenden Montag, 3. September, terminiert.

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