KOBLENZ. Der brutale Überfall auf eine Koblenzer Shisha-Bar am 3. Januar geht laut den Ermittlern vermutlich auf das Konto von Rockern.
Oberstaatsanwalt Rolf Wissen teilte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in der Rhein-Mosel-Stadt mit: «Nach den bisher gewonnenen Erkenntnissen sind die im Zusammenhang mit dem Überfall begangenen Straftaten als Ausfluss von Revierstreitigkeiten zweier Rockervereinigungen zu sehen. Bei den Beschuldigten handelt es sich zum überwiegenden Teil um deutsche Staatsbürger, zu einem kleineren Teil um türkische Staatsbürger.»
Am 12. Januar war es in diesem Zusammenhang an mehreren Orten im nördlichen Rheinland-Pfalz zu einer umfangreichen Razzia mit Beamten der Bereitschaftspolizei und des Spezialeinsatzkommandos (SEK) gekommen. An diesem Tag und am Vortag nahmen die Polizisten insgesamt vier Beschuldigte fest. Gegen sie wird wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt.
Der rheinland-pfälzische AfD-Fraktionsvize Joachim Paul warnte am Donnerstag: «Koblenz hat eine Reihe von Sicherheitsproblemen und darf nicht auch noch zum Schauplatz eines Rockerkrieges werden.» Die Behörden müssten genau hinsehen. «Wir werden den Überfall im Stadtrat thematisieren», ergänzte Paul, der auch dort Mitglied ist.