Positive Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in der Region

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REGION TRIER. Die Entwicklung am Arbeitsmarkt in der Region Trier hat sich im August 2017 verglichen mit den Vorjahren positiv gestaltet. Da Ausbildungsabsolventen und befristet Beschäftigte in der Ferienzeit kurzzeitig arbeitslos werden, stieg in den vergangenen Jahren die Arbeitslosigkeit im August meist leicht an.

Da die Sommerferien dieses Jahr bereits am 14. August endeten, freut sich der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Trier, Heribert Wilhelmi, über die diesjährigen Entwicklungen: „Wir haben im August 209 Arbeitslose weniger als noch im Juli – dadurch sinkt die Arbeitslosenquote auf 3,6 Prozent.

Das eigentlich übliche ‚Sommerloch‘ ist daher dieses Jahr viel kleiner ausgefallen als zuletzt.“ Insgesamt sind 10.428 Menschen arbeitslos gewesen. Gegenüber dem Vorjahr wird der Rückgang deutlich: „Im August 2016 waren 910 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als 2017. Die Quote lag bei 4 Prozent. Es ist also ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit erkennbar, was für die weiter stabile und positive Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt spricht.“

Besonders erfreut ist Wilhelmi über den Trend bei Arbeitslosen im Alter von 15 bis 25: „Hier haben wir fast 11 Prozent weniger Arbeitslose als noch im August 2016. Es zeigt, dass Ausbildungsabsolventen als Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind und gute Chancen haben Stellen zu finden.“ Die generell sehr positive Entwicklung erkennt der Arbeitsmarktexperte auch beim Blick in die einzelnen Regionen: „Sowohl in der Stadt Trier, als auch in den vier umliegenden Kreisen ist die Arbeitslosigkeit rückläufig.“

Dies verdeutlichen auch die Bewegungsdaten. Insgesamt 3.378 Menschen mussten sich im Juli neu oder erneut arbeitslos melden, demgegenüber konnten aber 3.574 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden. Außerdem nahmen insgesamt 265 mehr Menschen im August 2017 eine Erwerbstätigkeit auf als noch im August 2016. Bei der Agentur für Arbeit wurden im August 2017 1.502 neue Stellen gemeldet, der Bestand an offenen Stellen stieg auf 5.358. Das zeigt aber auch, dass sich trotz der positiven Entwicklung der Arbeitslosenzahlen viele Arbeitgeber schwer damit tun, geeignete Bewerber zu finden. Wilhelmi richtet daher einen Appell an die Arbeitgeber: „Es ist zunehmend schwierig, Bewerber mit einem passgenauen Profil zu finden, um offene Stellen für Fachkräfte zu besetzen. Daher stehen wir als Agentur für Arbeit den Arbeitgebern beratend zur Seite, um sie dabei zu unterstützen passende Bewerber zu finden. Sollte bei diesen noch Qualifizierungsbedarf bestehen, klärt die Agentur für Arbeit individuell, welche Förderungen sie übernehmen kann.“ Der gemeinsame Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter nimmt diese Beratungsaufgaben wahr. Er ist zu erreichen unter [email protected] oder telefonisch unter der 0800 4 5555 20.

Potentiale auf dem Ausbildungsmarkt nutzen
3.284 junge Männer und Frauen haben sich seit Beginn des Berichtsjahres bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Trier gemeldet, um bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einem Studium unterstützt zu werden. Bei fast 90 Prozent der Bewerber waren die Bemühungen erfolgreich: 2.848 von ihnen konnten versorgt werden.
436 Bewerber haben aber noch keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden. Dem stehen derzeit noch 1.115 offene Ausbildungsstellen gegenüber. „Bis Anfang Oktober ist es noch möglich in eine Ausbildung einzusteigen“, hebt Wilhelmi hervor. „Es lohnt also, sich noch weiter umzusehen und zu bewerben.“ In allen Berufsgruppen sind noch offene Stellen gemeldet, insbesondere in den Bereichen des Einzelhandels und der Gastronomie.
Wie der Leiter der Arbeitsagentur weiß, bringen einige der noch unversorgten Bewerber gewisse Hemmnisse mit. Gerade deswegen appelliert er an die Arbeitgeber, „auch diesen Bewerbern eine Chance zu geben und nicht nur auf Abschlusszeugnisse zu achten. Viele der Bewerber bringen zahlreiche Qualifikationen mit, die auf Zeugnissen nicht abgebildet werden. Geben Sie diesen eine Chance!“

Zur Unterstützung von Bewerbern und Betrieben verweist Wilhelmi auf das Angebot der assistierten Ausbildung. „Dieses bietet eine ganzheitliche und intensive Betreuung der Azubis. Dies erfolgt zum einen durch Nachhilfe beim Ausbildungsstoff. Diese wird durch einen sozialpädagogischen Ansatz ergänzt, um das soziale Umfeld der jungen Leute zu berücksichtigen. Durch diese Kombination hilft die Agentur für Arbeit dabei, dass die Ausbildung erfolgreich absolviert wird. Darüber hinaus werden auch die Arbeitgeber betreut und beraten, um die Bewerber optimal zu unterstützen!“ Die Berufsberatung informiert interessierte Personen hierzu sehr gerne.

Die Arbeitsmarktzahlen im Überblick
Personengruppen
Insgesamt 10.428 Menschen waren im August 2017 in der Region Trier arbeitslos gemeldet. Das sind 209 weniger als im Juli und 910 weniger als im August 2016. Die Arbeitslosenquote sank daher auf 3,6 Prozent. Unter den Arbeitslosen waren 5.520 Männer und 4.908 Frauen.
1.505 Personen im Alter zwischen 15 und 25, sowie 3.428 Personen die 50 Jahre oder älter sind waren arbeitslos gemeldet. Außerdem waren 2.178 Personen Ausländer unter den Arbeitslosen. Das sind zwar 36 weniger als im Juli, aber 119 mehr als im August 2016. Dies ist vor allem darauf zurück zu führen, dass sich viele geflüchtete Menschen mittlerweile nach den Sprachkursen melden und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen.
Von der Arbeitslosen wurden 5.070 Personen von der Agentur für Arbeit, 5.358 von den Jobcentern in der Region betreut. Personen, die von der Agentur für Arbeit betreut werden, sind tendenziell erst seit einigen Wochen oder Monaten arbeitslos. Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen sinkt bei beiden Institutionen.
Stellenmarkt
Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 11.069 offene Stellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Der Zugang an Stellen im August betrug 1.502. Damit lag der Bestand an offenen Stellen bei 5.358.

Blick in die Regionen
Stadt Trier
In der kreisfreien Stadt Trier waren im August 2017 2.996 Menschen arbeitslos gemeldet – das ist ein Rückgang gegenüber dem Vormonat um 74 Personen, gegenüber dem Vorjahr um 376 Personen. Die Arbeitslosenquote lag daher bei 5,1 Prozent. 2016 hatte die Quote mit 5,9 Prozent noch deutlich höher gelegen.
Unter den Arbeitslosen waren 1.643 Männer und 1.353 Frauen. Als besonders stark rückläufig zeigt sich hier die Zahl der älteren Arbeitslosen. Gegenüber dem August 2016 waren 163 Menschen aus dieser Altersgruppe weniger arbeitslos gemeldet.

Landkreis Bernkastel-Wittlich
Mit 2.079 Arbeitslosen waren im Landkreis Bernkastel-Wittlich 76 Personen weniger arbeitslos gemeldet als noch im Vorjahr. Gegenüber dem Juli 2017 beträgt der Rücklauf 65 Personen. Die Arbeitslosenquote ist daher verglichen mit dem Vormonat um 0,1 Prozent auf 3,3 Prozent gesunken. Unter den Arbeitslosen waren 1.077 Männer und 1.002 Frauen.
Den größten Rückgang nach Personengruppen ist bei den 15 bis 25jährigen zu verzeichnen. Verglichen mit dem Vorjahr waren 17,2 Prozent weniger Personen aus dieser Altersgruppe gemeldet. Eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr war hingegen in der Gruppe der Ausländer zu verzeichnen. So waren im August 2017 insgesamt 62 arbeitslose Personen ausländischer Herkunft mehr gemeldet als im August 2016.

Eifelkreis Bitburg-Prüm
Gemeinsam mit dem Landkreis Trier-Saarburg hat der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 3,0 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote der Region. Das bedeutet, dass insgesamt 1.568 Menschen arbeitslos gemeldet waren. Gegenüber dem Vormonat zeigt sich der der Rückgang aber nur minimal: sieben Personen weniger als im Juli waren gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr waren es immerhin 38 Personen. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt im Eifelkreis also sehr stabil.
Unter den Arbeitslosen waren 826 Männer und 742 Frauen. Besonders erfreulich ist auch im Eifelkreis der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Personen im Alter von 15 bis 25 Jahren. In dieser Altersgruppe waren 7,1 Prozent weniger Arbeitslose gemeldet als noch im Vorjahr.

Kreis Vulkaneifel
Um 0,4 Prozent ist die Arbeitslosigkeit im Vulkaneifelkreis zurückgegangen und lag im August 2017 bei 4,1 Prozent. 1.368 Männer und Frauen waren arbeitslos gemeldet, 60 weniger als im Juli und 130 weniger als im Vorjahr. Der stärkste Rückgang im Vergleich zum August 2016 ist mit 68 Personen in der Gruppe der Personen ab 50 zu verzeichnen.
Unter den Arbeitslosen befanden sich 719 Männer sowie 649 Frauen.

Landkreis Trier-Saarburg
Gemeinsam mit dem Eifelkreis Bitburg-Prüm hat der Landkreis Trier-Saarburg mit 3,0 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote der Region. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen lag bei 2.417 Personen, darunter 1.255 Männer und 1.162 Frauen.

Gegenüber dem Vormonat war die Gesamtzahl der Arbeitslosen quasi identisch, lediglich drei Personen weniger waren arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem August 2016 waren aber insgesamt 290 Arbeitslose weniger gemeldet. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen prozentualen Rückgang um 0,4 Prozent.

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