Erschreckend viele Raser unterwegs

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TRIER / SCHWEICH. Erschreckend waren die Ergebnisse von zwei Geschwindigkeitsmessungen des Zentralen Verkehrsdienstes des Polizeipräsidiums Trier am 28.10.16 und 06.11.16 im Bereich einer Straßenbaustelle auf der A 1 zwischen dem Rastplatz Lüxem und der Anschlussstelle Wittlich-Mitte in Richtung Trier.

Innerhalb der insgesamt 10 Messstunden an beiden Tagen wurden 5766 durchfahrende Fahrzeug gemessen. Davon fuhren nach Abzug der Toleranzgrenzen 1579 Fahrzeugführer und damit knapp 30 % der Durchfahrenden mehr als 21 km/h zu schnell im 80 km-Bereich, obwohl die Baustelle durch Hinweisschilder vorangekündigt und die Geschwindigkeit durch einen Geschwindigkeitstrichter reduziert wird. Sie müssen mit einem Bußgeld ab 70 € und Punkten im Verkehrszentralregister rechnen.

Überrascht waren die Messbeamten, dass von diesen Verkehrsteilnehmern 525 mit mehr als 41 km/h zu schnell vor der Baustelle gemessen wurden. Sie erwartet zusätzlich ein Fahrverbot von 1-3 Monaten. Der Schnellste fuhr 184 km/h bei erlaubten 80 km/h!

Nach Auskunft der Polizeiautobahnstation Schweich gehören Straßenbaustellen zu den unfallträchtigsten Stellen auf der Autobahn. Allein in den letzten 3 Monaten wurden 43 Verkehrsunfälle an Arbeitsstellen im Zuständigkeitsbereich der Autobahnpolizei Schweich aufgenommen, bei denen ein Mensch schwer und 5 leicht verletzt wurden. Viele Autofahrer haben schon selbst gefährliche Situationen durch zu schnell fahrende und bis knapp vor der Baustelle überholende Fahrer beobachtet oder erfahren. Zudem sollen die Straßenarbeiter durch die Geschwindigkeitsbegrenzungen geschützt werden.

Aufgrund der Ergebnisse kündigt die Polizei weitere Geschwindigkeitskontrollen im Bereich von Autobahnbaustellen in der Region Trier an und bittet die Verkehrsteilnehmer zu einer besonnenen und aufmerksamen Fahrweise.

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1 Kommentar

  1. Das Rasen gehört wohl zum guten Ton , nicht besser ist es in den Wohngebieten der Stadt. Seit einigen Wochen ist der Keuneweg in Kürenz als 30 km/h Zone ausgewiesen( dafür haben einige Anwohner lange mit der Verwaltung diskutiert ) aber selbst einige der dortigen Bewohner ignorieren es geflissentlich und „brettern “ die Strasse rauf und runter , trotz Kindern und Haustieren , besonders abends im dunkeln wird dann Gas gegeben , nach dem Motto “ Bei dem Wetter ist eh niemand auf der Strasse “
    Das beste was ich mir anhören musste nachdem ich einen Autofahrer darauf hingewiesen habe dass hier 30 km/ h und kein Rennplatz für Kfz mit Anhänger sei, war :

    Ich fahre seit 52 Jahren Auto ……. und wohne seit 50 Jahren hier , wie lange wohnen Sie denn hier bestimmt noch keine 10 Jahre …

    Tja wenn viele Autofahrer mit der Einstellung fahren wundert mich in Trier nichts mehr.

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