Prozess um tödlichen Brand in Asylbewerberheim: Ex-Bewohner als Zeugen

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Ein Mikrofon steht in einem Saal eines Gerichts. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

KOBLENZ. Im Prozess um einen tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim 1991 in Saarlouis werden am heutigen Montag (9.30 Uhr) mehrere einstige Bewohner der Unterkunft als Zeugen erwartet. Der mutmaßliche Täter steht seit November 2022 wegen Mordes sowie versuchten Mordes in 20 Fällen vor dem Oberlandesgericht (OLG) Koblenz.

Vor mehreren Tagen wurde der Prozess wegen gesundheitlicher Probleme des 51-jährigen Deutschen unterbrochen. Er wurde im Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, konnte die Klinik aber laut einer OLG-Sprecherin schon am selben Tag wieder verlassen.

Bei dem Brandanschlag im Saarland vor mehr als drei Jahrzehnten war der 27-jährige Asylbewerber Samuel Yeboah aus dem westafrikanischen Ghana nach schwersten Verbrennungen gestorben. Die Bundesanwaltschaft wirft dem angeklagten heutigen Familienvater vor, damals das Feuer aus rassistischer Gesinnung gelegt zu haben. Der 51-Jährige bestreitet vor einem Staatsschutzsenat des OLG Koblenz die Vorwürfe. Sein Verteidiger sagte beim Prozessauftakt, es gebe bis heute Anhaltspunkte, die auf andere Menschen als Täter hindeuteten. (Quelle: dpa)

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