Bernkastel/Wittlich: Neue Teststrategie startet im Verbundklinikum – neuer Isolierbereich

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Symbolbild; Besuchsbeschränkungen im Krankenhaus

BERNKASTEL/WITTLICH. Die aktuelle Entwicklung der Corona-Infektionszahlen stellt den Klinikalltag vor besondere Herausforderungen. Während ein großer Anteil der Betroffenen die Erkrankung in Eigenquarantäne durchstehen, gibt es dennoch viele, die aufgrund schwerer und schwerster Krankheitsverläufe in die Klinik kommen. Um mehr Betten zur Verfügung stellen zu können, für die Patienten, die mit akuten Beschwerden und Verdacht auf bzw. einer bestätigten COVID-19 Erkrankung in die Klinik kommen, wurden bereits vier Stationen auf der ersten Etage des Wittlicher Krankenhauses zu einem neuen Isolierbereich zusammengelegt.

Dort stehen jetzt 28 Zimmer zur Verfügung. Aktuell pendelt die Belegung der COVID-19 Isolierstation zwischen täglich 20 und 23 Patienten. Sollten die Zahlen weiter ansteigen, wäre im Notfall auch eine Zusam- menlegung erkrankter Patienten möglich, sofern diese jeweils bestätigt Corona-positiv sind. Diese sogenannte „Kohortierung“ entspricht dem empfohlenen Vorgehen des Robert-Koch-Instituts und ist ein gängiges Vorgehen, das in allen Krankenhäusern bei Bettenknappheit angewandt wird. Die ärztliche und pflegerische Besetzung dieser Spezialstation wird mit einem Kernteam geplant und je nach Belegungssituation und jeweiligem Pflegeaufwand durch weitere Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen der Klinik unterstützt. Die Intensivstation der Klinik bietet insgesamt 24 Betten, eine Erweiterung wäre auch hier im Notfall mög- lich. In den vergangenen Tagen war die Zahl der intensivpflichtigen COVID-19 Patienten im Verbundkran- kenhaus glücklicherweise noch gering zwischen 0 – 2 Patienten.

Internes Testzentrum mit neuer COVID-19-Teststrategie
Ein Problem der aktuellen Pandemieentwicklung liegt in der Zunahme von sogenannten asymptomatischen COVID-Erkrankten, d.h. Menschen, die CORONA-Positiv sind, aber keine der typischen Symptome zeigen. Sie übertragen das Virus, ohne es selbst zu merken. Dieser Entwicklung trägt die Klinik nun mit einer neuen ergänzenden Teststrategie Rechnung: Während in der Zentralen Notaufnahme ab vergangener Woche bereits alle stationär aufzunehmenden Patienten per Abstrich getestet werden, wird ab dieser Woche nun auch für alle Patienten mit geplanten (elektiven) ambulanten oder stationären Eingriffen ein Antigen- Schnelltest durchgeführt. Am unteren Eingang (3. UG) der Wittlicher Klinik ist dafür ein neues „Internes Testzentrum (ITZ)“ entstanden. Über den neuen Ablauf werden die Patienten bei ihrer Vorbesprechung zum Eingriff informiert.

Am vereinbarten Tag melden sich die Patienten dann vor Betreten der Klinik im ITZ zum Antigen-Schnelltest. Das Ergebnis liegt jeweils bereits nach ca. 20 Minuten vor – ist es negativ, kann der Patient direkt zu seiner Station in die Klinik gehen. Sollte der Test allerdings positiv ausfallen, ist der geplante Eingriff zunächst nicht möglich. Betroffene müssen sich dann bei ihrem behandelnden Hausarzt bzw. beim Gesundheitsamt melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Am ersten Testtag wurden bereits rund 30 Patienten getestet. Im ITZ finden zudem Testungen für Personen statt, die z.B. ihre schwangere Partnerin zur Geburt in den Kreißsaal begleiten möchten oder für Eltern, die ihr Kind zur Behandlung auf der pädiatrischen Station begleiten. Ab dem 10.11.2020 werden hier auch regelmäßige Antigen-Tests für die Mitarbeiter der Verbundklinik angeboten.

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