Neuer Lokführerstreik? Zu Pfingsten könnte wieder alles stillstehen

4

TRIER/MAINZ/BERLIN. Wer über Pfingsten, also am kommenden Wochenende, mit der Bahn verreisen will, wird wahrscheinlich auf Probleme stoßen. Wie soeben bekannt wurde, plant die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) wieder einen Streik.

Verschiedene Medien, darunter Focus online, berichten, dass die GDL heute Nachmittag über die neuen Streikpläne unterrichten will. Wie lange diesmal der Ausstand dauern soll, ist noch nicht bekannt. Gerüchte aber sprechen von 240 Stunden, also 10 Tage.


Das wäre dann der insgesamt neunte Ausstand der Lokführer und schon der zweite in diesem Monat. Die Verantwortung, so Gewerkschaftskreise, liege alleine bei der Bahn und nicht bei der Gewerkschaft. Vertrauliche Gespräche zwischen den Tarifpartnern waren am Samstagabend erfolglos abgebrochen worden.

Schon Anfang des Monats hatte die GDL ihre Mitglieder zu einer Arbeitsniederlegung aufgerufen. Insgesamt sechs Tage lang war nach Bahnangaben nur jeder zweite Zug gefahren. Sollte die GDL ihre aktuelle Drohung wahrmachen, wäre ein zehntägiger Ausstand der längste, den es in der Geschichte der Deutschen Bahn AG gegeben hat.

rosi_lokalo-de
Der neue Service bei lokalo.de:
Informationen, Fotos und Videos zu Ereignissen in der Region per Mail an [email protected].

lokalo.de-Leser berichten direkt von den Orten des Geschehens.
Brandaktuelle News aus erster Hand.

Jetzt lokalo liken und keine News verpassen!

Vorheriger ArtikelBrutaler Raubüberfall jetzt bei Aktenzeichen XY – 5.000 Euro Belohnung
Nächster ArtikelÜberfall auf dem Arbeitsweg – Unbekannte rauben Mann aus

4 Kommentare

  1. Im Zweifelsfall immer die Bahn. Diesen Ostdeutschen Selbstdarsteller sollte man an den Pranger stellen und für alles zur Verantwortung ziehen. Wegen so einem Eierwärmer kann an Pfingsten der gesamte Tourismus brach liegen.

  2. Ich kann Kuerenzer nur Recht geben ,es geht garnicht mehr um die lokführer ,sondern nur um den Selbstdarsteller ,jagt ihn zum Teufel ,der müsste mit seiner Gewerkschaft für alle Unkosten aufkommen,die jedem Bahnfahrer durch den Streik entstehen ! Solidariät ja ,aber nicht auf solche Kosten

    • @ Kuerenzer.: Zu einer Tarifverhandlung gehören immer 2: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Wenn sich nun keiner beiden bewegt, knirscht es eben im Getriebe, d.h. im Zweifelsfall gibt es Streik.
      Das ist dann zwar immer ärgerlich und störend aber ein probates Mittel um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die GdL streikt mit Sicherheit nicht aus Spaß an der Freud, sondern weil der Arbeitgeber allem Anschein nach kein brauchbares, d.h. verhandelbares, Angebot vorgelegt hat.
      Und nein ich ´bin kein Gewerkschaftsmitglied wohl aber Arbeitgeber.

      @ araberpz: Was sind denn Unkosten – entweder man hat Kosten (das ist in der Regel nicht so schön) oder man hat keine Kosten. Aber Unkosten gibt es nicht.

  3. Natürlich ist es nicht schön wenn die Bahn streikt, aber noch weniger schön ist es wenn das Streikrecht und Gewerkschaften schleichend ausgehebelt werden sollen und das ist hier der Fall, der schwarze Peter liegt nicht ausschliesslich bei der GDL

    Wenn sich unser geliebter und kompetenter Verkehrsminister über die Gewerkschaft GDL ärgert möchte ich einmal anmerken dass die Bahn einmal staatlich war und alle Bedienstete Beamten , dies wurde ja durch die Regierung geändert und bei Arbeitnehmern greift nun mal das Betriebsverfassungsgesetz mit Betriebsrat und Gewerkschaften.

    Wer würde denn noch auf die Strasse gehen und streiken wenn nicht Gewerkschaften ; die Arbeitnehmer sind doch mit Drohungen seitens der Arbeitgeber schön an der Stange zu halten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.