
TRIER – Von Konzeptkunst bis Karneval: Die kulturelle Vielfalt in Trier lebt vom Einsatz und den Ideen vieler engagierter Menschen, von denen zehn jetzt mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet wurden.
Kulturdezernent Markus Nöhl überreichte die Urkunden und Plaketten im Rahmen einer kurzweiligen Feierstunde in der Europäischen Kunstakademie. Nöhl weiß, wie wertvoll das Engagement der Trägerinnen und Träger des Kulturpreises für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft ist: „Ihre Zeit, Ihre Ausdauer, Ihre Ideen und vor allem Ihr Herzblut schenken uns Begegnungen, Freude und Inspiration. Dafür sagen wir danke.“
Bei der Preisverleihung, die alle zwei Jahre stattfindet und vom Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz organisiert wird, waren die unabhängigen Theatervereine besonders stark vertreten. Aus dieser Sparte wurden geehrt Katharina Caspar, Vorsitzende des KATZ-Theater Trier, der Regisseur, Autor und Dramaturg Mihails Gubenko von der bühne1, Harald Kopp, Organisator, Regisseur und Schauspieler beim studentischen Theater Kreuz&Quer, und Judith Kriebel, die als „Vermittlerin zwischen den Welten“ in mehreren Vereinen aktiv ist und eng mit dem Bürgertheater in der Tufa verbunden ist.
Tanztheater und eine inklusive Methode der Tanzpädagogik sind seit 30 Jahren die Markenzeichen von Maja Hehlen und ihrem Verein DanceAbility. Sie wurde ebenso mit dem Kulturpreis der Stadt Trier ausgezeichnet wie der Konzeptkünstler Laas Koehler, der den Bau- und Kunstspielplatz „Tufatopolis“ geprägt hat und aktuell als Stadtteilkünstler ein Atelier in Trier-West betreibt, in dem junge Menschen künstlerisch frei gestalten, interagieren und wirken können.
Der Trierer Karneval war bei der Preisverleihung durch Hans-Karl Meunier, Ehrenvorsitzender der KG M’r wieweln noch en Zalawen, und Klaus Steffes, Vorsitzender der Burgnarren Trier-Irsch, vertreten. Beide prägten über viele Jahre die Aktivitäten ihrer Gesellschaften sowohl auf als auch hinter der Bühne. Meunier hat sich außerdem um die Pflege der Trierer Mundart verdient gemacht, während sich der Karnevalsumzug in Irsch unter der Ägide von Steffen zu einem regionalen Publikumsmagneten entwickelt hat.
Kerstin Rubas hat mit ihrem Verein Kultur Raum Trier das Veranstaltungsformat der Slams in Trier etabliert. Die von ihr organisierten und konzipierten Poetry-, Comedy- oder Science-Slams haben sich längst als fester Bestandteil des Trierer Kulturkalenders etabliert.
Die Sparte Musik durfte in der Preisträgerliste nicht fehlen: Dennis Baier hat 2023 das Festival Rock Art ins Leben gerufen, das Musik und Kunst miteinander verbindet und dabei lokalen Talenten und aufstrebenden Newcomern ebenso eine Bühne bietet wie international etablierten Acts.
Das Vorschlagsrecht für den Kulturpreis liegt bei den Vereinen und beim Kulturausschuss des Stadtrats. Eine Jury, bestehend aus den Mitgliedern des Ausschusses, wählt aus allen Nominierten die Preisträgerinnen und Preisträger aus, wobei maximal zehn Personen geehrt werden können. Über die Auswahl entscheidet der Kulturausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung.














