Vom Sparbuch zum Wertpapierdepot: So sparen Menschen in der Region

0
Elisa hat Münzen und Scheine aus ihrem Sparschwein am Weltspartag eingezahlt. Der Vorstand der Sparkasse Trier übergibt Elisa dafür ein Geschenk. Foto: Sparkasse Trier

REGION TRIER – Am Weltspartag und während des zweiwöchigen Aktionszeitraums der Sparkasse Trier, konnten Sparkassen-Kundinnen und Kunden unter 16 Jahren ihr Bargeld kostenfrei einzahlen. Zum Beispiel auf Sparbücher. Aber wie sinnvoll ist das und wer spart heute überhaupt noch?

Sparbücher – die gibt es bereits seit 200 Jahren, genau wie die Sparkasse Trier. Den Weltspartag immerhin seit 101 Jahren. Er wurde 1924 erstmals eingeführt, um den Gedanken der finanziellen Vorsorge in der Bevölkerung zu stärken. Mit Erfolg: Deutschland gehört zu den sparfreudigsten Ländern – zumindest laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts. 10,3 Prozent beträgt die durchschnittliche Sparquote deutscher Haushalte. Das entspricht knapp 270 Euro pro Kopf im Monat.

Sparen liegt hoch im Kurs: So sparen Erwachsene

Und wie wird das Geld gespart? Das Vermögensbarometer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hat erhoben, dass 2025 noch immer 29 Prozent der Befragten ab 16 Jahren ein Sparbuch nutzen. Tagesgeldkonten nutzen 36 Prozent. 28 Prozent der Befragten besitzen aktuell Aktien, Fonds oder andere Anlagen. Jüngere Befragte zwischen 16 und 29 Jahren investieren häufiger in Wertpapiere (35 %), bei der nächst höheren Altersgruppe (30 bis 39 Jahre) steigt der Wert noch auf 38 Prozent.

Sparen bei Kindern und Jugendlichen: Zahlen, Daten, Fakten aus der Region

Finanzielle Absicherung beginnt bei vielen Kindern zuerst über die Eltern. In der Region Trier ist das Sparbuch bei Kindern noch immer unangefochten auf Platz 1: Unter minderjährigen Kundinnen und Kunden besitzen satte 63 Prozent noch Sparbücher oder Geldmarktkonten. Nadine Gundlach, Regionalleiterin in der Theodor-Heuss-Allee erklärt: „Sparbücher gehören noch immer zu den klassischen Produkten für die ersten gesparten Beträge. Heutzutage ist es sinnvoll für die Kinder ein Konto anzulegen, das mitwächst – vom Sparen mit Verzinsung über die Zahlung des Taschengelds bis hin zur ersten Kartenzahlung kann man damit eine breite Palette abdecken.“

Aber auch das Bargeld hat noch einen hohen Stellenwert: 2024 wurden während der 10 Tage, an denen eine kostenfreie Einzahlung von Bargeld bei der Sparkasse Trier möglich war, insgesamt fast 65.000 Euro von unter 16-Jährigen eingezahlt.

Wertpapierdepots steigen in der Beliebtheit

Im Trend sind bundesweit auch Wertpapierdepots. Auch bei den Sparkassen gibt es ein Depot für Minderjährige. Das nutzt bei der Sparkasse Trier bereits knapp jeder Fünfte unter 18 Jahren (19 %). „In Depots sind Geschäfte mit Wertpapieren wie Aktien und Fonds sowie das Anlegen von Sparplänen möglich. Auch mit geringen monatlichen Beträgen kann man so ein Vermögen aufbauen“, sagt Nadine Gundlach.

Die durchschnittliche Sparrate der Kinder und Jugendlichen beträgt bei der Sparkasse Trier etwa 50 Euro pro Monat – gespart wird aufs mitwachsende Girokonto, in Wertpapierdepot oder auch noch ins Sparbuch. „Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche Bezug zum Thema Geld erhalten. Wer früh lernt, wie Geld funktioniert, trifft später bessere Entscheidungen“, so der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Trier, Dr. Peter Späth. Eine gute Gelegenheit dazu bietet noch immer der Weltspartag. Er zeigt: Sparen ist für Kinder und Jugendliche genau wie für Erwachsene weiterhin ein wichtiges Thema – nur die Wege verändern sich.

Mehr Infos zur Geschichte des Sparens und der Sparkasse Trier gibt es in der Wanderausstellung zum Jubiläum noch bis 21. November 2025 in der Filiale am Viehmarkt.

Vorheriger ArtikelWohnungen evakuiert: Explosion in Saarbrücken
Nächster ArtikelTrier: „Wasserbomben-Werfer“ vom Alleencenter wurde mit Haftbefehl gesucht

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.