
Peterswald-Löffelscheid/Zell. Nach dem verheerenden Brand im Kirchturm der katholischen Kirche St. Peter und Paul in Peterswald-Löffelscheid (Landkreis Cochem-Zell) läuft die Schadenserhebung auf Hochtouren. Der entstandene Sachschaden dürfte laut Polizei im sechsstelligen Bereich liegen. Fachleute waren bereits vor Ort, um die Statik und die Möglichkeiten einer Instandsetzung zu prüfen.
Turmhelm ausgebrannt – Wasser richtet große Schäden an
Wie ein Sprecher der Polizei in Zell mitteilte, sei ein Teil des ausgebrannten Dachstuhls bereits abgetragen worden. Besonders betroffen ist der Turmhelm, der vollständig ausbrannte. Auch das Kirchenschiff wurde durch eindringendes Löschwasser stark in Mitleidenschaft gezogen.
Nach Angaben des Bischöflichen Generalvikariats Trier gilt die Empore mit der Orgel derzeit als einsturzgefährdet. Der Glockenstuhl aus Stahl blieb hingegen erhalten. Ob und wie das Geläut gesichert werden kann, ist noch offen.
Fachleute des Bistums im Einsatz
Sowohl der Orgelsachverständige als auch die Glockensachverständige des Bistums Trier wurden bereits eingeschaltet.
Positiv: Die Innenausstattung der Kirche, die überwiegend aus der Erbauungszeit (1765–1766) stammt, konnte gesichert werden.
Auch das Turmkreuz wurde vorsorglich abmontiert.
Feuerwehr verhindert Schlimmeres
Der Dachstuhl hatte am Donnerstag in Vollbrand gestanden. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte das Feuer jedoch rasch unter Kontrolle gebracht werden.
Verletzt wurde niemand.
Die Kriminalpolizei Wittlich hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Hinweise auf Brandstiftung liegen bislang nicht vor.
Wiederaufbau und Sicherung noch unklar
Aktuell steht die Frage im Raum, ob der historische Glockturm instand gesetzt werden kann oder ein Teilabriss notwendig wird. Erst nach Abschluss der Schadensanalyse wird entschieden, wie es mit der Kirche weitergeht.
Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul gehört zum Bistum Trier und ist ein zentrales Wahrzeichen der Hunsrückgemeinde. Viele Anwohnerinnen und Anwohner zeigten sich betroffen, sprachen aber auch von „großem Glück“, dass bei dem Brand niemand zu Schaden kam.