
DAUNBeim Tag der offenen Tür in der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun (Eifel) kam es am Samstag zu einem folgenschweren Unfall: Ein Soldat der Luftlandebrigade 1 stürzte bei einer Abseilübung aus einem NH-90-Transporthubschrauber aus rund fünf bis sechs Metern Höhe. Vor den Augen von Hunderten Besuchern zog er sich dabei mehrere Knochenbrüche zu.
Der Mann wurde noch vor Ort notärztlich behandelt und anschließend mit dem Rettungshubschrauber Christoph 10 ins Bundeswehrzentralkrankenhaus nach Koblenz geflogen.
Kommandeur: „Er wird wieder komplett genesen“
Inzwischen gibt es gute Nachrichten: Der verunglückte Soldat ist ansprechbar und kann alle Gliedmaßen bewegen. Das bestätigte Brigadegeneral Peter Richert, Kommandeur in Daun, gegenüber dem Volksfreund:
„Die wichtigste Nachricht des Wochenendes: Der junge Soldat kann alle Gliedmaßen bewegen, er wird nach Auskunft der Ärzte wieder komplett genesen.“
Richert hatte den Verletzten am Sonntag im Krankenhaus besucht und mit ihm gesprochen.
Übung mit hohem Risiko
Bei der Vorführung seilten sich Soldaten mitsamt schwerer Ausrüstung und Gewehren an einem Seil durch die Seitentür des Hubschraubers ab – ein Standardmanöver bei Fallschirm- und Luftlande-Einheiten. Warum der junge Mann dabei abstürzte, ist noch unklar. Die Bundeswehr untersucht den Vorfall.
Jubiläumsfeier überschattet
Die Heinrich-Hertz-Kaserne feierte am Wochenende ihr 60-jähriges Bestehen. Tausende Besucher waren gekommen, um Panzer, Drohnen und moderne Einsatztechnik zu sehen. Der Unfall überschattete die Feierlichkeiten, auch wenn die Ärzte inzwischen Entwarnung geben konnten.