Frank Mill ist tot – Deutscher Fußball-Weltmeister stirbt mit 67 Jahren nach Herzinfarkt

0
Mit der deutschen Nationalmannschaft krönte sich Frank Mill (2.v.r.) 1990 zum Weltmeister - auch ohne eine einzige Minute gespielt zu haben. © Frank Kleefeldt/dpa

ESSEN/MAILAND. Große Trauer im deutschen Fußball: Frank Mill, Weltmeister von 1990, Bundesliga-Legende und einstiger Star bei Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach, ist tot. Der frühere Nationalspieler verstarb im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Die Fußballwelt verliert eine ihrer prägenden Persönlichkeiten.

Herzinfarkt in Italien – Kampf um sein Leben blieb erfolglos

Bereits Ende Mai erlitt Frank Mill während eines Aufenthalts in Mailand einen schweren Herzinfarkt. Er war dort zu Dreharbeiten für eine Dokumentation unterwegs. In einem Taxi verlor er das Bewusstsein – Minuten vergingen, bis Notärzte ihn reanimieren konnten. Mehr Sport-News

Nach mehreren Tagen im künstlichen Koma und einem Verlegungsflug nach Deutschland wurde er im Krankenhaus in Essen intensivmedizinisch betreut. Trotz aller Bemühungen verschlechterte sich sein Zustand – am 5. August 2025 verstarb Frank Mill an den Spätfolgen des Infarkts.

Frank Mill: Ein Leben für den Fußball – Karriere, Erfolge, Rekorde

Frank Mill wurde am 23. Juli 1958 in Essen geboren und begann seine Profikarriere bei Rot-Weiss Essen. Seine größten Erfolge feierte er mit:

  • Borussia Mönchengladbach (1981–1986)

  • Borussia Dortmund (1986–1994)

  • Fortuna Düsseldorf (1994–1996)

Besonders in Dortmund wurde er zur Vereinsikone: DFB-Pokalsieger 1989, 162 Bundesligatore, zahlreiche Torjäger-Ehrungen.

Als Mitglied des Weltmeister-Kaders 1990 unter Franz Beckenbauer gehörte Mill zu den Gesichtern des goldenen Fußballjahres – auch wenn er im Turnier selbst nicht zum Einsatz kam.

Er holte außerdem Bronze bei den Olympischen Spielen 1988, war 17-facher Nationalspieler und über Jahre ein fester Bestandteil der deutschen Fußballlandschaft.

Persönlichkeit & Nachwirkung – Was Frank Mill so besonders machte

Frank Mill war charakterstark, humorvoll, und bodenständig – bekannt für seinen Einsatz, seine lockere Art und sein „Markenzeichen“, ohne Schienbeinschoner zu spielen. Seine Mitspieler nannten ihn liebevoll „Hängesocke“.

Auch nach seiner aktiven Karriere engagierte sich Mill in der Jugendförderung – etwa mit der Frank Mill Fußballschule. Dort trainierte er mit Leidenschaft den Nachwuchs und setzte sich für soziale Fußballprojekte ein.

Frank Mill in Zahlen

Karriere-Statistik Wert
Bundesliga-Spiele 387
Bundesliga-Tore 123
Nationalmannschaft 17 Einsätze
WM 1990 Weltmeister (ohne Einsatz)
Olympia 1988 Bronze
Vereine RWE, BMG, BVB, F95
Vorheriger ArtikelMesser-Überfall auf Geschäft in Luxemburg: Geld aus Kasse verlangt – Angestellte verletzt
Nächster ArtikelBürgergeld für Ukrainer: Schweitzer warnt vor Söders Kürzungsplänen – Integration statt Symbolpolitik

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.