ST. ALDEGUND – Nach einem Unfall und mehreren Notschleusungen wird die Moselschleuse St. Aldegund derzeit begutachtet.
Ein Kran und Taucher seien im Einsatz, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Mosel-Saar-Lahn (WSA).
Generell werde das Tor nach jeder Notschleusung kontrolliert, sagte er. Jetzt werde aber noch einmal umfassender geschaut. Das nächste Schiff warte bereits. «Wir haben schon 40 Schiffe geschleust», sagte Stephan Momper, Leiter des WSA Mosel-Saar-Lahn. «Bisher sind wir sehr optimistisch gestimmt, dass wir insgesamt so gut durchkommen, bis das neue Tor kommt.» Das sei wahrscheinlich Ende August der Fall.
Bergschleusungen ab Dienstag möglich?
Am Dienstagmorgen soll es eine weitere Krisenstabssitzung geben, hieß es vom Sprecher. Wenn bei der Begutachtung alles gut sei, könne es dann am Dienstagmittag probeweise eine Schleusung mit der ersten Bergfahrt geben.
Momper sagte, man werde weiterhin wahrscheinlich nur bei Tageslicht schleusen. «So kann man besser sehen, ob das Tor Schaden nimmt», sagte er. «Bei den Bergschleusungen wollen wir auch erst mal kürzere Schiffe durchlassen, die dann weiter vorfahren, wo dann das Schraubenwasser nicht so direkt Druck auf das Tor macht, weil das ist schon immer ein gewaltiger Druck auf das Tor, wenn die losfahren.»
Am vergangenen Mittwoch hatte ein Fahrgastschiff das Schleusentor gerammt. Drei Menschen wurden verletzt, das Tor wurde stark beschädigt. Die Schleuse musste ihren Betrieb einstellen, nur Notschleusungen sind möglich.