GÜTERSLOH/MAINZ/SAARBRÜCKEN. Wer ab Herbst in Rheinland-Pfalz studieren will, muss in weniger als jedem fünften Studienfach mit einer Zugangsbeschränkung rechnen. Nach einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) liegt der Anteil der Fächer mit einer Beschränkung, also einem Numerus Clausus (NC), einer Eignungsprüfung oder Auswahlverfahren, zum Wintersemester 2025/2026 bei 17,7 Prozent.
Im Vergleichszeitraum 2024/2025 lag die Quote noch bei 19,8 Prozent. Im Ländervergleich liegt Rheinland-Pfalz auf Platz 15 und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 32,5 Prozent. «Nur in Brandenburg sind die Studienangebote noch etwas seltener zugangsbeschränkt», teilt das CHE mit. Auch bundesweit geht der Anteil von Studienfächern mit Zugangsbeschränkungen weiter zurück.
Im Saarland beträgt der Anteil der Fächer mit NC zum Wintersemester 2025/2026 44,2 Prozent. Im Vergleichszeitraum 2024/2025 lag die Quote noch bei 48,2 Prozent. Im Ländervergleich liegt das Saarland auf Platz 5. Der Anteil ist im Saarland in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, zwei Jahre zuvor betrug er noch 64,1 Prozent.
Am häufigsten sind in Rheinland-Pfalz noch Studienangebote in den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften zugangsbeschränkt (32,1 Prozent). In den Sprach- und Kulturwissenschaften sind es nur 8,5 Prozent der Studienangebote.
Studienangebote in den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sind im Saarland zu 53,0 Prozent zugangsbeschränkt, bei den Sprach- und Kulturwissenschaften sind es 13,0 Prozent.
Höchster Anteil in Mainz
Je nach Region und Stadt gibt es in Rheinland-Pfalz große Unterschiede. Unter den größeren Standorten liegt Mainz mit einer Quote von 31 Prozent deutlich an der Spitze, es folgen Koblenz mit 12 Prozent, Trier mit 8 Prozent und Kaiserslautern mit 5 Prozent. Einen Anstieg gab es nur in Mainz.
Zwischen den Universitäten sowie den Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) gibt es mit 14,8 und 23,7 Prozent einen deutlichen Unterschied. Zwischen Bachelor- und Master-Studiengängen beträgt die Spanne 15,9 und 18,6 Prozent.
Auch im Saarland besteht zwischen den Universitäten sowie den Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) mit 21,5 und 59,5 Prozent ein deutlicher Unterschied. Geringer ist die Spanne bei Bachelor- und Master-Studiengänge mit Werten von 43,4 und 47,9 Prozent.
Weniger Studierende, mehr Angebot
«Die meisten Studierenden in Deutschland können mittlerweile das Fach ihrer Wahl auch an ihrer Wunschhochschule studieren», erklärt CHE-Experte Cort-Denis Hachmeister laut Mitteilung. Laut CHE liegt das am Rückgang der Erstsemesterzahlen und der Zunahme der Studienangebote. Das CHE ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz. (Quelle: dpa)
















