Trier: Vorsicht mit dem Mähroboter – Tipps zum Igelschutz von der Naturschutzbehörde

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Foto: Armin Weigel / dpa / Symbolbild

TRIER. Igel – diese kleinen, stacheligen Gesellen sind nicht nur ein beliebtes Motiv in Kinderbüchern, sondern auch ein wichtiger Teil unserer heimischen Tierwelt. Mit ihrem charakteristischen Stachelkleid und der Fähigkeit, sich zu einer kleinen Kugel zusammenzurollen, haben sie sich einen festen Platz in unseren Herzen erobert.

Die Tiere sind allerdings gefährdet – natürlich auch durch den Menschen und die fortgesetzte Urbanisierung. Die Untere Naturschutzbehörde der Stadtverwaltung gibt deshalb Tipps zum Igelschutz.

Igel sind vor allem nachtaktiv und verbringen den Tag gerne in einem gemütlichen Nest aus Laub oder Gras. Diese Nester finden sich oft in Gärten, Hecken oder unter Sträuchern. Ihre Hauptnahrung besteht aus Insekten, Würmern und anderen kleinen Wirbellosen wie etwa die von Gärtnern ungeliebten Nacktschnecken – ein wahres Festmahl für die kleinen Stacheltiere.

Ein erwachsener Igel kann bis zu 1.500 Gramm wiegen und ein Lebensalter von bis zu sieben Jahren erreichen. Im Herbst bereiten sich die Igel auf den Winterschlaf vor. Sie fressen sich eine ordentliche Speckschicht an und suchen sich einen geschützten Ort, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Wenn der Frühling kommt, wachen sie hungrig auf und sind bereit für neue Abenteuer.

Gefährdungen Igel und was wir tun können: Leider sieht die Realität für viele Igel nicht so rosig aus. Die fortschreitende Urbanisierung und der Verlust von Lebensräumen setzen ihnen stark zu. Hier sind einige der größten Gefahren:

Straßenverkehr: Jedes Jahr sterben viele Igel auf den Straßen. Besonders in ländlichen Gebieten ist das Risiko hoch, dass sie beim Überqueren der Straße überfahren werden.

Gartenpflege: Viele Gartenbesitzer wissen nicht, dass ihre gepflegten Gärten oft keine geeigneten Lebensräume für Igel bieten. Streng geschnittene Hecken und das Entfernen von Laub und Ästen können dazu führen, dass Igel keinen Unterschlupf finden. Daher sind ein paar „wilde“ und bewusst unaufgeräumte Ecken im Garten eine große Hilfe für die Tiere.

Einsatz von Gartengeräten: Weil Igel nachtaktiv sind, sollten Rasenmähroboter ab Beginn der Dämmerung bis Sonnenaufgang nicht betrieben werden. Immer häufiger kommt es zu Verletzungen von Igeln durch die beliebten Gartenhelfer.

Verwendung chemischer Mittel: Der Einsatz mancher Pestizide kann Igel unmittelbar gefährden. Frisst ein Igel beispielsweise Nacktschnecken, die gerade zuvor Schneckenkorn gefressen haben, kann dies tödlich für ihn sein.

Insektensterben: Durch Pflanzenschutzmittel, eine ausgeräumte Landschaft und auch den Klimawandel hat der Bestand und die Artenvielfalt an Insekten in der Vergangenheit dramatisch abgenommen. Auch Schnecken gibt es durch die trocken-heißen Sommer merklich weniger. Dadurch geht für den Igel eine wichtige Nahrungsgrundlage verloren. Wenn Sie ab und an einen Igel in Ihrem Garten zu Besuch haben, vielleicht stellen Sie ihm einmal ein Tellerchen Katzenfutter und etwas Wasser hin? Das würde ihn sicher freuen.

Klimawandel: Durch die steigenden Temperaturen und erhöhten Winterniederschläge wird der natürliche Rhythmus der Tiere gestört. Normalerweise beginnen die Tiere ihren Winterschlaf, wenn die Temperaturen unter 6 Grad Celsius fallen. Doch durch milde Winter und häufige Temperaturanstiege unterbrechen Igel ihren Schlaf, was zu einem erhöhten Verbrauch ihrer Fettreserven führt – und das zu einer Jahreszeit, wo es kaum ein Nahrungsangebot für sie gibt. Bei einem erneuten Kälteeinbruch können sie dann verhungern. Wenn also ein Igel in Ihrem Garten überwintert, füttern Sie ihm bei Bedarf auch im Winter gerne etwas bei. (Quelle: Stadt Trier)

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