Trier: Millionen-Fiasko! Theater-Sanierung explodiert auf 82 Millionen!

22
Das Trierer Theater; Foto lokalo.de

TRIER. Aus geplanten 51 Millionen Euro werden nun fast 82 Millionen Euro – und das ist wahrscheinlich noch nicht das Ende der Fahnenstange! Die Sanierung des Trierer Theaters droht zum finanziellen Alptraum für die Stadt zu werden. Doch während sich die Kulturszene freut und die Stadtspitze das Projekt lobt, bleibt eine zentrale Frage: Wer bezahlt am Ende die Rechnung?

Von 51 auf 81,7 Millionen Euro – aber das soll „umsetzbar“ sein?

Noch 2018 kalkulierte die Stadt mit 51 Millionen Euro für die Sanierung. Schon damals warnte man vor steigenden Baukosten. Jetzt, sechs Jahre später, liegt die Schätzung bereits bei 81,7 Millionen Euro – eine Steigerung um über 30 Millionen Euro.

Triers Kulturdezernent Markus Nöhl (SPD) hält die Summe, gegenüber dem Südwestrundfunk, dennoch für „umsetzbar“ – unter einer Bedingung: Das Land Rheinland-Pfalz muss kräftig mitzahlen.

Theater für wenige, Kosten für alle!

Das Trierer Theater ist unbestritten ein kulturelles Aushängeschild – doch wie viele Trierer profitieren tatsächlich davon? Trotz seiner Bedeutung für die Kulturszene bleibt die Zahl der regelmäßigen Besucher überschaubar.

Die große Frage bleibt: Kann sich Trier eine derart teure Theatersanierung leisten, wenn Schulen, Straßen und soziale Projekte dringend Geld benötigen?

Während im städtischen Haushalt an allen Ecken gespart wird, scheint für das Prestigeprojekt Theater plötzlich jeder Euro gerechtfertigt.

Sanierungsstart erst 2026 – und das ist optimistisch gerechnet

Blick auf den neuen Haupteingang im Entwurf des Wettbewerbssiegers Studio PFP. Das Portal wird an der Gerty-Spies-Straße liegen und sich zur Stadt hin öffnen. Abbildung: Prof. Jörg Friedrich | Studio PFP GmbH, Hamburg

Die Stadt geht derzeit davon aus, dass die Sanierung Ende 2026 starten kann – vorausgesetzt, alle Planungen und Förderungen laufen reibungslos. Doch wer sich mit Großprojekten auskennt, weiß: Zeitpläne bei Bauvorhaben sind oft nichts wert.

Schon jetzt ist klar: Die Bauarbeiten werden mindestens drei Jahre dauern. Und wenn die Kosten bisher so massiv gestiegen sind, wie sieht die Rechnung dann 2027 oder 2028 aus?

Wer übernimmt Verantwortung für die Kostenexplosion?

Die Frage nach politischer Verantwortung bleibt bislang unbeantwortet. Die Jamaika-Koalition im Trierer Stadtrat aus CDU, Grünen und FDP steht vor einer Schicksalsentscheidung:

  • Bleibt sie bei der teuren Sanierung, egal wie hoch die Kosten noch steigen?
  • Oder wagt sie den kritischen Blick auf die Finanzen und sucht nach Alternativen?

Es wird spannend zu sehen, wie sich die Stadtführung in den kommenden Monaten positioniert. Fakt ist: Mit einer weiteren Kostenexplosion muss gerechnet werden.

Fazit: Trier schliddert in ein Millionengrab – und niemand bremst

Die Sanierung des Theaters Trier wird deutlich teurer als geplant – und das ist erst der Anfang. Die Baupreise steigen weiter, Verzögerungen sind vorprogrammiert und das Risiko, dass die Kosten noch weit über 81,7 Millionen Euro klettern, ist realistisch.

  • Von 51 auf 81,7 Millionen Euro – und es könnte noch teurer werden!
  • Jährliche Belastung von 5 bis 6 Millionen Euro für Trierer Steuerzahler!
  • Sanierungsbeginn frühestens 2026 – Fertigstellung? Ungewiss!

Während sich die Kulturszene auf das neue Theater freut, sollten sich die Bürger fragen: Können wir uns das leisten – oder wird hier ein Prestigeprojekt auf Kosten der Allgemeinheit durchgezogen?

Vorheriger ArtikelZugstrecken wegen eingestürzter Dachsbauten vorerst nicht befahrbar
Nächster ArtikelSSV Trier überzeugt beim internationalen Jugendvergleichswettkampf in Luxemburg

22 Kommentare

  1. Stop! Sofort! Unverzüglich!

    Steckt das Geld in Schulsanierungen den Bau von SozialSeniorenWohnungen!

    Die KulturSparflamme muss weiter gedimmt werden und übrigens ….. der überwiegende LinksabbiegerTeil der Kulturschaffenden, der sich jetzt auch noch in Aufrüstungsphantasien und KriegsLustGeschrei wiederfindet, sollte erkennen, das die Zukunft von einem Wort besonders geprägt wird. …… VERZICHT!

    „…. Und ich freue mich drauf“ …. Wusste schon GemüseSchnipplerin KGE 🔥

  2. Für das Geld könnte man locker einen amerikanischen F35 Kampfflieger mehr kaufen.
    Im Ernstfall ist genug Theater und wir wären bei der nuklearen Teilhabe besser aufgestellt.
    Viele arbeiten in Luxemburg, dann sollen die, die ins Theater wollen doch nach Luxemburg fahren.
    Gilt übrigens auch für unnötige Schwimmbäder.

    • So amerikadienerisch redet sonst nur der @bintolerant.
      Für das Geld bekommt mann nur eine gebrauchte F35. Die sollen aber das Geld nicht wert sein, was man so hört, sehr reparaturanfällisch.
      Meinen Sie nukleare Teilhabe in dem Sinne, dass hier die Atombomben runterkommen, weil hier auch welche gelagert sind (Büchel)? Auf diese n.T. kann ich gut verzichten. Aber wenn Sie gerne den Helden spielen, fahren Sie nach Kiew. Da werden noch Helden gesucht. Da wird auch jene Freiheit verteidigt, die Ihnen die n.T. sichern soll. Ich habe jedenfalls keine Lust wegen solchen Helden wie Ihnen vorzeitig in Rauch aufzugehen. Dann sollen sie es lieber in ein Theater stecken, obwohl auch mir das nicht passt. Immer mehr Geld, das sie Gesamtheit der Steuerzahler aufbringt, wird in Trier für so eine grün-woke Kulturelite ausgegeben. An Wohnungen fehlt es, die Straßen verrotten oder werden umgewandelt in Radwege. Alles für die Lila-Latzhosen und die in den Blaumännern können es ranschaffen.

  3. ach was Trier ist doch reich.
    Stichwort Mülltonnen, Umgestaltung von Plätzen, Blumenkästen, Radwege die niemand nutzt, Fahrradständer die keiner braucht etc etc.
    Geld ist ja anscheinend da, wird nur leider in vollen Zügen sinnlos verballert.

  4. Die 100 Mio € werden locker überschritten. Ich hatte damals, wie noch von knapp mehr als 50 Mio die Rede war gesagt, dass es locker 80 Mio werden. Nun sage ich, dass wir auch 120 Mio schaffen. Solche Leute wie Nöhl haben von Finanzen keine Ahnung und müssen ja auch nichts verantworten.
    Egbert Schule ist da nur ein weiteres kleineres Beispiel von Geldverschwendung (Garbes).
    Alles ist marode aber hier wird geklotzt. Der Stadtrat nimmt seine Aufgaben nicht wahr. Alles nicht notwendige wird voran getrieben und die Pflichtaufgaben werden vernachlässigt. Danke für nichts.

  5. Verantwortungsvolle Menschen würden dem ganzen einen Riegel vorschieben!

    Für Prestigeprojekte ist kein Platz, so lange nicht alle Bildungseinrichtungen, Sportstätten, gemeinnützige Einrichtungen wie das Demenzzentrum,… saniert sind.

    Alle die das Absegnen sind einfach nur dekadent.

    Parallel wird das neue Theater ebenfalls Subventionen für den Spielbetrieb brauchen…

  6. Solang weiter nur geredet wird kostet alles immer mehr. Ständig wird alles 1000mal diskutiert statt einfach mal leute mit Sachverstand dinge machen zu lassen.
    Ich brauch kein Theater in Trier. Aber wie erwähnt ne Grundschule die 100 Jahr brauch zur Sanierung weil jeden meint irgendwie ein Grund für irgendwas zu finden wo hier und da alles immer mehr mehr mehr kostet.
    Generell. Plant endlich mal was mit Fachleuten und dann setzt es um mit Geld was rechenbar ist.
    Kein Geld in den Kassen aber für ne Parkbank und 2 Bäume weil 10leut es absegnen müssen sind hier schnell 50000€ fällig . So läuft hier jeder öffentliche Bau.

  7. Das ist schon sehr auffällig wie bei allen öffentlichen Bauwerken und Strassenprojekten , regelmäßig die Kosten explodieren. Egal wie , die zukünftigen Theaterkarten werden extrem subventioniert , was es bei Rock und Metalkonzerten nicht gibt. Das gehört genauso zur Kultur, deren Besucher müssen aber alles durch teurere Konzerttickets finanzieren. Theaterstücke kann man auch in der Europahalle, Messehalle oder Arena aufführen. Ein neues Theater für 82 Mio für eine Minderheit, wäre schon eine Frechheit!

  8. Stoppt diesen Unsinn! Trier ist bankrott und dann solch ein Projekt? Was für eine Schande, wenn man Triers Schulen sieht. Investiert endlich in Bildung und in Kinder! Und in bezahlbare Seniorenwohnungen, wo ein eklatanter Mangel herrscht. Theater ist ein Luxusprojekt und kann erst umgesetzt werden, wenn Grundbedürfnisse gestillt sind: Bildung und Wohnen!!!

  9. Wenn es so viele Leute stört, initiiert doch einen Volksentscheid. Der Theaterbau ist doch mindestens so bedeutend wie die Fortführung der Geschäftstätigkeit der ARAL-Tankstelle „Blaue Lagune“.

        • Wir schließen uns dem Protest an und das obwohl wir das Theater besuchen, kulturelle Veranstaltungen schätzen.
          Es gibt ausreichend Ausweichmöglichkeiten für Kunst- und Kulturliebhaber.
          Zuviel ist zuviel! Das traf auch schon auf das geplante 51Mio „Luxus-Theater“ zu.
          Trier hat definitiv andere Baustellen, die vorrangig in Ordnung gebracht werden müssen!!!

  10. Das Theatergebäude in seiner Pracht lässt die Verantwortlichen glänzen, was schert diese Millionensumme? Ein neues Bild muss der Viehmarkt bekommen, prima, kostet mit Planung und Umsetzung nur ein paar Mio., wen schert es? Planer und Verantwortliche werden auch hier glänzen und sich ein Denkmal setzen (wollen)!
    Die Schulen geben AUCH ein Bild für ALLE Verantwortlichen ab, hier gibt es nichts zu glänzen!
    Etwas das allerdings längst zum Alltag gehört, bietet ja auch nur für die nachfolgende Generation eine Stätte der Bildung, warum dort in Mobiliar, Technik, Toiletten und sonstiges investieren?
    Freizeitangebote und Treffpunkte für die nachfolgenden Genarationen verschwinden, nicht mehr zu sanieren (Ex-Haus).
    Was meine Herren/Damen aus Politik, Bildung, Kultur hinterlassen SIE ?
    Daran werden Sie hfftl gemessen! An einem Spiel, wer die Mio. am schnellsten in Prestigeobjekte verpulvert hat!

  11. Ich hoffe ich darf hier meine Meinung kundtun. Es geht doch beim Theater nicht nur um den schnöden Mammon, sondern um Kultur und wertvolle geistige Werte. Das kann in diesen schlimmen Zeiten gar nicht hoch gewürdigt werden und der „Zufluchtsort“ Kultur ist sicherlich wichtiger als ein paar läppische Zusatz Euro.

    Die hier aufgeführten Argumente vieler „Kulturbanausen“ zeigen lediglich dass dem extrem wichtigen Kulturbereich noch viel mehr finanzielle Mittel zugeführt werden müssen. Ich bin davon überzeugt dass die grosse Mehrheit der Trierer das genau so sieht.

    Also: scheissegal was es kostet und völlig egal was der Pöbel dazu meint. Die Sanierung wird kommen, auch wenn sie 200 Millionen kostet. Das ist sicher denn wir haben in der Spitze unserer Verwaltung Menschen die den wahren Wert des Stadttheaters genau kennen. Nämlich nicht nur für den subventionierten Besucher, sondern auch für die armen Künstler, die man ja unmöglich für niedere Arbeiten heranziehen kann. Auch viele Firmen – vermutlich aber keine aus der Region – freuen sich bereits
    auf die Aufträge, die etwas Geld in die Kasse spülen.

    Darüber hinaus weisen die Beschäftigten erstaunliches Engagement und Fachkenntnisse in fachfremden Bereichen auf, beispielsweise im Bereich kostenloser Bratwürste. Nachstehend der Link zu einem typischen Beispiel:

    https://www.wochenspiegellive.de/stadt-trier/artikel/vom-theatergrill-ins-impfzentrum-und-zurueck

  12. Was soll dieses Geldgelaber? Hätten nicht schon die Römer in Trier monumental gebaut, wäre Trier heute nur ein unbedeutendes Eifeldorf.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.