Schlag gegen die Hells Angels: In einer groß angelegten Razzia haben Ermittler mehrere Objekte in Rheinland-Pfalz, Hessen und Belgien durchsucht. Im Fokus standen drei Männer der berüchtigten Rockergruppierung, denen unter anderem eine brutale Gewalttat und Verstöße gegen das Vereinsgesetz vorgeworfen werden.
Durchsuchungen in drei Ländern – was steckt dahinter?
Polizeikräfte durchsuchten vier Wohnanschriften im Landkreis Germersheim, dem Rhein-Taunus-Kreis und Belgien. Die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz bestätigten, dass sich die Ermittlungen gegen drei mutmaßliche Mitglieder der Hells Angels richten:
- Ein 24-jähriger Mann
- Ein 47-jähriger Mann
- Ein 48-jähriger Mann
Sie stehen im Verdacht, im November 2024 einen 45-Jährigen in Haßloch (Landkreis Bad Dürkheim) bewusstlos geschlagen zu haben. Zusätzlich ermittelt die Polizei wegen Verstößen gegen das Vereinsgesetz, das unter anderem die Verwendung verbotener Rocker-Symbole untersagt.
Das wurde sichergestellt: Waffen, Drogen und Rocker-Kleidung
Die Razzia führte zur Beschlagnahmung mehrerer Beweismittel. Laut Behördenangaben fanden die Ermittler:
- Tatkleidung
- Mobiltelefone und Speichermedien
- Kleidungsstücke mit verbotenen Insignien der Hells Angels
- Mehrere Schusswaffen
- 50 Ampullen mit Steroiden
Ob die sichergestellten Gegenstände direkten Bezug zur Tat haben, wird nun geprüft.
Hells Angels erneut im Fokus der Justiz
Die Hells Angels stehen immer wieder wegen Gewaltverbrechen und illegaler Aktivitäten im Fokus der Ermittlungsbehörden. Die Gruppierung, die weltweit aktiv ist, gilt als strukturiertes kriminelles Netzwerk mit Verbindungen zu Drogenhandel, Schutzgelderpressung und Waffengeschäften.
In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren mehrere Chapter verboten, insbesondere aufgrund von Gewaltexzessen und illegalen Geschäften. Auch in Rheinland-Pfalz gab es bereits mehrere Großeinsätze gegen die Rocker.
Wie geht es weiter?
Die sichergestellten Beweismittel werden nun ausgewertet. Die Ermittlungen laufen weiter, um die Hintergründe der Gewalttat in Haßloch sowie mögliche weitere Straftaten aufzudecken.
Ob gegen die Verdächtigen Haftbefehle erlassen werden, ist derzeit nicht bekannt. Die Behörden halten sich mit Details bedeckt, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.