Rheinland-Pfalz und Saarland bei Immobilieneigentümern vorne

Trotz eines Rückganges stehen die beiden Länder beim Anteil der Haushalte, die in ihren eigenen vier Wänden wohnen, bundesweit vorne.

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Foto: dpa

MAINZ/SAARBRÜCKEN. Die Zahl der Immobilieneigentümer in Rheinland-Pfalz und im Saarland ist gesunken.

Bundesweit liegen die beiden Länder nach Angaben des Pestel Instituts jedoch an der Spitze beim Anteil der Haushalte in den eigenen vier Wänden.

Demnach weist das Saarland einen Wert von 58,6 Prozent und Rheinland-Pfalz von 53,5 Prozent aus. Den letzten Platz belegt Berlin mit 15,8 Prozent noch hinter Hamburg (21,2), berichtet das Institut unter Berufung auf im vergangenen Jahr veröffentlichte Mikrozensus-Zahlen.

Insgesamt wohnten in Deutschland im Jahr 2022 nur noch 43,6 Prozent der Haushalte in den eigenen vier Wänden, gut ein Prozentpunkt weniger als zum Vergleichszeitraum der Studie im Jahr 2011.

Wohneigentum als Altersvorsorge

Langfristig müsse Deutschland mehrheitlich vom Mieter- zum Eigentümerland werden, sagt der Leiter des Pestel Instituts, Matthias Günther. «Eine Eigentumsquote von 50 Prozent und mehr wie in Österreich, den Niederlanden und Schweden würde vor allem auch mehr soziale Stabilität bringen.»

Wohneigentum sei wichtig für die Altersvorsorge. Denn die Mieten würden für Seniorenhaushalte in Deutschland zunehmend zu einer finanziellen Belastung. Ziel müsse es sein, pro Jahr 500.000 Haushalte in die Lage zu versetzen, sich zum ersten Mal Wohneigentum, das sie selbst nutzen, anzuschaffen.

Internationale Unterschiede

Im Vergleich unter 19 europäischen Ländern liegt Deutschland der Studie zufolge auf dem vorletzten Platz vor der Schweiz. Vorn liegt die Slowakei mit einer Eigentumsquote mit gut 90 Prozent. Auftraggeber der auf der Münchner Messe «Bau» veröffentlichten Studie war der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).

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3 Kommentare

  1. die Frage ist, ob das Wohnungseigentum den Besitzern überhaupt noch gehört.RLP hat wiederkehrende Straßenausbaubeiträge, die von den Anwohnern bezahlt werden müssen.Diese Kosten sind explodiert, da ist das Häuschen schnell weg. NRW z.b.hat diese nicht
    .

    • @Knott

      das ist eine sehr gute Frage die Sie da stellen. Der Unterschied zwischen Besitz und Eigentum wird von vielen betroffenen Personen nicht richtig verstanden oder sie WOLLEN es nicht verstehen. Letzteres hat zumindest den Vorteil dass der innere Seelenfrieden – im Unterschied zu denjenigen die sich intensiver mit der Frage beschäftigt haben – gewahrt bleibt.

      Noch ….

  2. Soweit ich weiß hat kein anderes Bundesland wiederkehrende Straßenbaubeträge. Letztlich sind diese auch ungerecht, da der Zustand der Straßen unter anderem durch Fremdbelastung
    (Wald- und Forstbetrieb, Agrikultur, Speditionsbetriebe, Tourismus,…) beeinflusst wird und diese Nutzer keinerlei Kosten tragen müssen. Außerdem beschließt die Gemeinde ohne Mitspracherecht die Erneuerung, Ausbesserung und der Bürger darf, wie so oft, das Portemonnaie aufmachen, einen Kredit aufnehmen,…
    Knott hat mit seiner Aussage vollkommen recht: Das ist eine finanziell bitterböse, desaströse Angelegenheit.

    Zum Artikel: In beiden genannten Bundesländern gibt es ausserordentlich viele Grenzpendler. Das könnte durchaus mit der Situation zu tun haben.

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