Feuerwerk an Silvester – Ein Spektakel mit Schattenseiten für Tiere und Haustiere

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Symbolbild; pixabay

TRIER. Silvester ist für viele Menschen ein Highlight: Bunte Raketen, laute Böller und das glitzernde Feuerwerk am Nachthimmel gehören für viele einfach dazu. Doch während wir feiern, leiden andere – insbesondere Tiere und Haustiere. Der Lärm und die Lichteffekte sorgen bei ihnen oft für erheblichen Stress und Angst. Ist es an der Zeit, das traditionelle Feuerwerk zu überdenken?

Warum leiden Tiere unter Feuerwerk?

Tiere haben ein viel empfindlicheres Gehör als Menschen. Während für uns ein lauter Knall unangenehm, aber erträglich ist, erleben Hunde, Katzen, Vögel und Wildtiere diese Geräusche oft als bedrohlich und traumatisierend.

  • Hunde zittern, verstecken sich oder versuchen zu fliehen.
  • Katzen suchen panisch nach sicheren Verstecken.
  • Wildtiere fliehen in Panik, was zu Unfällen und Erschöpfung führen kann.
  • Vögel verlassen hektisch ihre Nester und verirren sich, nicht selten sterben sie in der Nacht nach Silvester.

Auch Nutztiere, wie Pferde oder Kühe, reagieren schreckhaft und können sich dabei selbst oder andere verletzen.

Langzeitfolgen und Gefahr für Tiere

Der Stress endet nicht mit dem Feuerwerk selbst. Viele Tiere leiden auch in den Tagen danach noch unter den Folgen der Silvesternacht. Manche Haustiere zeigen Wochen später noch ängstliches Verhalten oder Panikattacken.

Auch für Menschen kann die Silvesternacht gefährlich werden: Jedes Jahr gibt es zahlreiche Unfälle und Brände durch unsachgemäße Handhabung von Feuerwerk.

Geht es auch ohne Böller?

Immer mehr Städte und Gemeinden verfügen an Silvester böllerfreie Zonen oder Feuerwerksverbote. In einigen Städten gibt es bereits Alternativen, beispielsweise Licht- und Lasershows. Auch immer mehr  private Haushalte verzichten bewusst auf Raketen und Böller – aus Rücksicht auf Tiere und die Umwelt.

Was können Tierbesitzer tun?

  • Rückzugsorte schaffen: Haustiere sollten während des Feuerwerks im Haus bleiben. Dunkle, ruhige Räume bieten Sicherheit.
  • Beruhigungsmittel in Absprache mit dem Tierarzt: In schweren Fällen können Medikamente helfen, Panik zu lindern.
  • Gemeinsam durch den Jahreswechsel: Tiere fühlen sich sicherer, wenn ihre Besitzer bei ihnen sind.

Fazit

Feuerwerk ist für viele Menschen Tradition – für Tiere jedoch purer Stress. Ein bewussterer Umgang mit diesem Thema kann viel Leid verhindern. Vielleicht ist es Zeit, neue Wege zu finden, um das neue Jahr zu begrüßen – auf eine Weise, die für alle Lebewesen verträglich ist.

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1 Kommentar

  1. Boah, ich fand es total heftig….all diese Knallkörper, Raketen, Böller dürften wirklich NUR und AUSSCHLIESSLICH einen Tag vor Silvester verkauft werden….
    Am Donnerstag/Freitag, 26./27.12.2024, abend wurden in der Umgebung Tunnel Trier-Zewen, wo in nächster Nähe auch eine Hundepension ist – Knaller und Böller gezündet und abgefeuert – die lagen da rum.
    Mal abgesehen vom rumliegenden Müll, ist die Geräuschbelastung für die (traurigerweise wieder mal, es sind ja noch „Ferien“, zumindest für die Halter dieser armen Seelen…) Hunde in der ziemlich gut belegten Hundepension ein absoluter Horror, das mag man sich als Hundebesitzer:in nicht vorstellen…. aber doch wohl auch für die in unmittelbarer Nähe befindlichen Häuser u ihren Menschen darin, darunter auch eine Pizzeria.
    Hier sind auch die Eltern dieser (z.T. minderjährigen Jugendlichen gefragt, welche dafür diesen das nötige Kleingeld zur Verfügung stellen und auch ihre Personalausweise!
    Verantwortung: gleich NULL

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