SAARBRÜCKEN. Aktivisten haben in einem Waldstück in Saarbrücken drei Baumhäuser errichtet. Insgesamt seien 15 bis 20 Personen in dem Abschnitt des St. Johanner Stadtwaldes, sagte ein Polizeisprecher.
Man habe die Aktion als Versammlung eingestuft und gewähre diese. Zwischenfälle habe es keine gegeben, die Polizei sei vor Ort. Vonseiten der Aktivisten wurde in einer Mitteilung von der Gründung eines „Barrio Hanni“ gesprochen. „Barrio“ ist Spanisch für Stadtteil, „Hanni“ meint den St. Johanner Stadtwald. Es gehe darum, die Rodung des Waldstücks zu verhindern.
„Die legalen Mittel, die die Bürgerinitiative ‚Hanni Bleibt‘ seit Monaten gegen die geplante Abholzung aufwendet, seien den Besetzerinnen nicht wirksam genug“, heißt es in der Mitteilung. Eine Aktivistin, die sich Lärche nennt, wird mit den Worten zitiert: „Es ist eine Schande, dass Menschen so viel Geld auftreiben müssen, um in diesem sogenannten demokratischen System ihrem Grundrecht auf eine intakte Natur Gehör verschaffen zu können.“ Man habe sich daher entschieden „tatkräftig und antikapitalistisch in den Protest mit einzusteigen“. Die Aktivisten verstünden sich als autonome Gemeinschaft. (Quellen: dpa, Bündnis „Wald statt Asphalt“)