Projekt der Uni Trier: In der Stadtbücherei stehen Bäume für die Freiheit

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Kanzlerin Dr. Ulrike Graßnick (links), Prof. Dr. Matthias Busch (3. v.l.) und Andreas Kreiner-Wolf (4. v.l.) vom Projekt "Trierer Freiheitsbaum" freuen sich mit Kulturdezernent Markus Nöhl (2. v.l.) und Bibliotheksleiterin Andrea May (rechts) über die Eröffnung der Ausstellung in der Stadtbücherei Trier. Foto: Universität Trier

TRIER. 30 Gruppen aus der Region Trier haben sich im Wissenschaftsjahr 2024 – Freiheit kreativ mit Demokratie beschäftigt. Bis zum 28. September 2024 zeigt die Universität Trier die Ergebnisse in einer sehenswerten Ausstellung. 

Wer in diesen Tagen die Stadtbücherei Trier besucht, wird sie auf allen fünf Etagen entdecken: Zwei Meter hohe, meist bunte Baummodelle sind neben Bücherregalen und in Leseecken zu finden. Sie sind ein erstes Ergebnis des Projekts „Trierer Freiheitsbaum“, das Teil des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit ist. Auf Initiative der Universität Trier hin hatten sich 30 ganz verschiedene Gruppen aus Trier und Umgebung mit Demokratie und Freiheit auseinandergesetzt: Sie haben die Holzmodelle beklebt, bemalt oder beschrieben. Teilweise wurde aber auch gesägt oder erweitert. Die Baummodelle verdeutlichen, wie vielfältig Freiheit empfunden wird, aber auch wie gefährdet sie sein kann.

Freiheit ist auch bei uns in Deutschland nicht selbstverständlich: Es braucht Personen, die sich engagieren und sich für sie einsetzen. Wir hoffen, dass aus den von den Gruppen in ihrer Auseinandersetzung mit der Gestaltung der Modelle entwickelten Ideen konkrete Projekte werden“, sagt Prof. Dr. Matthias Busch, Projektleiter und Vizepräsident der Universität Trier. Die Gruppen beschäftigen sich auf den Baummodellen mit freiheitlich-demokratischen Themen wie Mitbestimmung, Umweltschutz oder der Haltung gegenüber politisch rechten Strömungen. Die gemachten Vorschläge sollen auch Grundlage einer „Freiheitsarena“ am 14. September 2024 an der Universität Trier sein, bei der die Ideen diskutiert und in Projekte gegossen werden sollen.

Besonders gefreut hat uns als Universität, dass sich an der Gestaltung der Bäume Gruppen aus so unterschiedlichen Bereichen beteiligt haben“, sagt Dr. Ulrike Graßnick. Neben Schulklassen waren es beispielsweise auch Selbsthilfegruppen, Kunstschaffende, ein Sportverein, der Kreisbauern- und Winzerverband Trier-Saarburg oder die „Omas gegen Rechts“. „Wir sind begeistert von der Kreativität, die bei der Gestaltung der Bäume zutage gelegt wurde“, so die Kanzlerin der Universität weiter.

Doch warum eigentlich Freiheitsbäume? Das Trierer Projekt nimmt damit Bezug auf die im 18. und 19. Jahrhundert von Revolutions- und Freiheitsbewegungen als Zeichen politischer und gesellschaftlicher Unabhängigkeit gepflanzten Bäume. Ziel des Projekts „Trierer Freiheitsbaum“ ist es, die freiheitlich-demokratische Gesellschaft speziell in der Region Trier zu fördern und zu stärken. Die Ausstellung der Freiheitsbäume ist zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei frei zugänglich. Gruppen von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, welche die Ausstellung besuchen wollen, können ein individuell abgestimmtes Begleitprogramm kostenlos buchen ([email protected]).

Die Initiatoren von der Universität Trier freuen sich, mit der Stadtbücherei einen idealen Ausstellungsort gefunden zu haben. Kulturdezernent Markus Nöhl bei der Ausstellungseröffnung: „Die Stadtbücherei ist ein wunderbarer Ort, die Freiheitsbäume zu zeigen. Nicht nur, dass dort viele Menschen tagaus tagein vorbeischauen, auch findet dort aktiv politische Bildung statt. Neben vielen Kursen und Informationsveranstaltungen kann man sich in der Stadtbücherei umfassend und objektiv über Hintergründe und Fakten informieren. Sie ist ein Baustein einer aktiven Zivilgesellschaft.

Das Projekt „Trierer Freiheitsbaum“ wird im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 – Freiheit durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Weitere Informationen zur Ausstellung gibt die Website https://freiheit.uni-trier.de. (Quelle: Universität Trier)

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