Hausbau – Wo ist es am günstigsten?

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Symbolbild; dpa

Hohe Bauzinsen, explodierende Baukosten und immer höhere Anforderungen in Sachen Energieeffizienz machen es heutzutage schwer, ein Haus zu bauen. Um sich den Traum einer eigenen Immobilie dennoch verwirklichen zu können, sollte man genau abwägen, wo man baut. Denn je nach Ort und Region kann es große Kostenunterschiede geben. Wir zeigen, wie sich Baugebiete deutschlandweit im Preis unterscheiden. Außerdem geben wir Tipps, wo sich der Hausbau besonders günstig realisieren lässt.

Wenn jüngere Menschen bauen, tun sie das am liebsten im städtischen Umfeld. Großstädte wie Dresden und Leipzig sowie München und Hamburg punkten nicht nur durch einen hohen Freizeitwert, hier gibt es auch ein großes Angebot an Arbeitsplätzen. Dass es immer mehr Menschen in die Stadt als aufs Land zieht, hat vielerorts für höhere Grundstückspreise gesorgt. Je nachdem, wie begehrt das jeweilige Baugebiet ist, sind die Baupreise großen Schwankungen unterworfen. Von knapp 16 Euro pro Quadratmeter bis zu fast 900 Euro pro Quadratmeter ist alles möglich.

Baugebiete: Große regionale Unterschiede

Wer auf günstige Preise beim Einfamilienhaus bauen hofft, wird mancherorts enttäuscht. In den letzten zwanzig Jahren haben sich die durchschnittlichen Preise für Bauland mehr als verdoppelt. Doch es gibt sie noch immer – die Orte, in denen Bauland zum günstigeren Preis erworben werden kann. Ein Vergleich der durchschnittlichen Kaufwerte für Bauland (Quelle: Statistisches Bundesamt, Stand: 07. Februar 2022) zeigt: Besonders groß sind die Kostenunterschiede zwischen Nord und Süd sowie Ost und West. Am günstigsten ist der Hausbau in Sachsen-Anhalt (53,91 Euro) und Thüringen (55,17 Euro). Am tiefsten in die Tasche greifen müssen Bauherren in Berlin (1.177,11 Euro) und Hamburg (1.099,91 Euro). Etwas günstiger wird es in Bayern (344,39 Euro), Hessen (241,70 Euro) und Baden-Württemberg (219,50 Euro). Im mittleren Preissegment liegen unter anderem das Saarland (106,91 Euro) und Schleswig-Holstein (120,77 Euro).

Natürlich kommt es auch drauf an, wo genau im jeweiligen Bundesland gebaut wird. Und auch gesuchte Grundstücksgröße sowie Ausstattung und Merkmale des künftigen Eigenheims beeinflussen, wie teuer es wird. Auch in den hochpreisigen Regionen lassen sich Landkreise mit vergleichsweise preiswerten Grundstücken finden. Ein Blick lohnt zum Beispiel hier:

  • Landkreis Schleswig-Flensburg (Schleswig-Holstein, 285 Euro/qm)
  • Wunsiedel-Fichtelgebirge-Kreis (Bayern, 37 Euro/qm)
  • Zollernalbkreis (Baden-Württemberg, 388 Euro/qm)

    Auch in diesen Orten kann das Traumhaus günstig gebaut werden

    Bauen ist teuer geworden. Das liegt nicht nur daran, dass sich Bauholz stark verteuert hat – auch für Kunst- und Dämmstoffe und Stahl müssen höhere Kosten kalkuliert werden. Umso wichtiger ist, sich für ein Haus mit effektiver Isolierung zu entscheiden. Das drückt die Energiekosten im Winter und schützt vor unerwartet hohen Rechnungen beim Heizen.

    Doch Sparen beim Hausbau fängt immer mit dem Grundstückskauf an. Während die Preise in den meisten Großstädten sowie im Speckgürtel teilweise stark gestiegen sind, lässt sich der Hausbau in vielen Regionen immer noch günstig verwirklichen. Hier unser Vergleich, maßgeblich sind Kaufpreise für Objekte mit 100 qm inklusive Nebenkosten(Quelle: Postbank Wohnatlas 2023):

  • Landkreis Cochem-Zell: 362.746 Euro
  • Landkreis Vulkaneifel: 331.707 Euro
  • Landkreis Altenkirchen (Westerwald): 342,058 Euro
  • Landkreis Werra-Meißner-Kreis: 362.683 Euro
  • Landkreis Vogelsbergkreis: 342.612 Euro
  • Landkreis Nienburg (Weser): 319.961 Euro
  • Landkreis Lichtenfels: 367.403 Euro
  • Landkreis Mittelsachsen: 297.907 Euro
  • Landkreis Erzgebirgskreis: 300.225 Euro
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