REGION. Der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) schließt im Kreis Bernkastel-Wittlich mit zwei neuen Busnetzen Ende Juli 2024 die letzten Lücken der Angebotserweiterung im öffentlichen Nahverkehr der Region. Was das neue Fahrtangebot beinhaltet, stellt der VRT vor.
Zwischen Wittlich, Osann-Monzel, Hetzerath, Binsfeld und Großlittgen fahren ab 31. Juli 2024 im sogenannten Busnetz Wittlicher Land mehr Busse. Und das in einem regelmäßigen Takt, auch abends und am Wochenende.
Ebenso im Hunsrück zwischen Mosel, Kleinich, Morbach und Thalfang. Zusammen wird das neue Fahrtangebot mit Bussen und RufBussen insgesamt 36 neu gestaltete Buslinien beinhalten. Sie verbinden das Wittlicher Land sowie den Hunsrück mit dem bereits bestehenden Busangebot an der Mosel, im Bereich Manderscheid sowie in den benachbarten Landkreisen.
An Knotenpunkten wie Thalfang, Morbach, Wederath, Wittlich, Landscheid, Großlittgen oder Hupperath werden Fahrgäste von Linie zu Linie passend umsteigen können. Und an den Bahnhöfen in Wittlich-Wengerohr, Salmtal und Hetzerath gibt es für die Menschen aus den umliegenden Orten Anschluss vom Bus auf den Zug und umgekehrt. Auch Moselorte wie Piesport und Neumagen-Dhron sowie das Heckenland profitieren von neu entstehenden Anschlüssen an die Bahn in Salmtal. Darüber hinaus werden auch die größeren Gewerbegebiete, wie der IRT bei Hetzerath und der Gewerbepark HuMos bei Morbach, angebunden.
Aufgrund der ländlich geprägten Region setzt der VRT neben großen Linienbussen auch sogenannte VRT-RufBusse ein. Diese fahren nach vorheriger Anmeldung und stellen sicher, dass auch kleine Orte abseits der Hauptlinien für die nächsten zehn Jahre einen Zustieg zum öffentlichen Nahverkehrsangebot haben. Wie das System genau funktioniert, erfahren Interessierte unter www.vrt-info.de/rufbus
Mehr Komfort und Barrierefreiheit für alle
Wie bereits bei den Linienbündeln Mosel und Eifel-Kondenwald werden auch in den neuen Busnetzen die Qualitätsanforderungen an Fahrzeuge und Haltestellen deutlich erhöht. Dank der höheren Mindestanforderungen sind die Busse komfortabler und barrierefreier zugänglich. Sie verfügen über Platz sowie Einstiegshilfen für Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator.
Die Haltestellenschilder werden einheitlich ausgetauscht und mit mehr Informationen ausgestattet. Teilweise erhalten die Haltestellen auch neue Namen, um Ortsfremden eine schnellere Orientierung zu ermöglichen.
Das Konzept im Hintergrund, wie es finanziert wird und wer es fährt
Als Teil eines größeren landesweiten Nahverkehrskonzepts starten die Busnetze Hunsrück und Wittlicher Land als dritte und vierte Angebotsausweitung im Landkreis Bernkastel-Wittlich, nachdem der VRT in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) 2019 schon das Busnetz Mosel und 2021 das Busnetz Eifel-Kondelwald eingeführt hat.
Mit der Aufnahme des Betriebs im Hunsrück und im Wittlicher Land ist das ÖPNV-Konzept Rheinland-Pfalz Nord, auf dem die Angebotsausweitungen beruhen, im Landkreis Bernkastel-Wittlich sowie im gesamten VRT-Gebiet vollständig umgesetzt.
Vorab wurde das bisherige Angebot analysiert, umgeplant und in Komplettpaketen – Linienbündel oder Busnetze genannt – neu ausgeschrieben. Mit einem fast doppelt so großen Angebot wie bisher, sind die Busnetze ein wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende.
Fahren wird auf den neuen Linien das regionale Busunternehmen EMV Eifel-Mosel Verkehrsgesellschaft mbH (EMV), ein Zusammenschluss der Busunternehmen Meier aus Landscheid und Krakau Reisen aus Bitburg. Finanziert wird das Angebot vom Landkreis Bernkastel-Wittlich sowie dem SPNV Nord und dem VRT. Das neue Beförderungsangebot ist für zehn Jahre und damit bis mindestens 2034 gewährleistet.
Weitere Informationen zum Planungsstand der neuen Busnetze sowie erste Busnetzkarten gibt es im Internet unter www.vrt-info.de/busnetz