TRABEN-TRARBACH. An Karfreitag musste ein 34-jähriger Mann aus Graach mit einem aufwendigen Einsatz aus einem Stollen im Wald bei Starkenburg gerettet werden. Für diesen Einsatz soll er nun laut einem Bericht des Volksfreunds mehrere Tausend Euro bezahlen.
Der 34-Jährige, der einen sog. „Lost Place“ erkunden wollte, befand sich bereits zwei Tage in dem Stollen, bis seine Freunde Alarm schlugen. Um den Mann, der in den ca. zehn Meter tiefen Schacht in der ehemaligen Erzgrube Gondenau gestürzt war, zu befreien, mussten mehrere Feuerwehren aus der Region sowie die Höhen- und Tiefenretter der Berufsfeuerwehr Trier eingesetzt werden.
Der bewusste Stollen ist 2020 mit Ketten, Schlössern und dickem Draht gesichert, seitdem aber mehrmals aufgebrochen worden. Die Stadt Traben-Trarbach, auf deren Gemarkung sich der Stollen befindet, hat daher wegen Hausfriedensbruchs und Schwarzbefahrung (d.h. unerlaubte Befahrung alter Gruben) Anzeige erstattet, auch um weitere Lost-Places-Sucher abzuschrecken.
Zudem sollen dem Mann die Kosten des Rettungseinsatzes in Höhe von rund 8.500 Euro in Rechnung gestellt werden. Schließlich erwägen Naturschützer, Anzeige wegen der Störung des Fledermaushabitats, das sich in der Grube befindet, zu erstatten. Das Bundesnaturschutzgesetz untersagt es, die Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören. (Quelle: Trierischer Volksfreund)