Salmtaler Verein „Wir wollen helfen“ spendet über 5000 Euro an Projektwerkstatt Zukunft

0
Unser Bild zeigt die Spendenübergabe durch die Vorstandsmitglieder des wwh, Robert Koch und Horst Müller (rechts) an die Projektwerkstatt Zukunft in Hetzerath, Frau Dr. Ilse Preiss und Pater Rudi Lehnertz (links). Foto: Wir wollen helfen e. V.

SALMTAL. Am 17. Februar 1879, also vor 145 Jahren, betraten Pater Simeon Lourdel und Bruder Amans als erste „Weiße Väter“ Uganda. Der Name hat keinesfalls mit der Hautfarbe der europäischen Patres zu tun, sondern mit der Farbe des bescheidenen Gewandes, das die ersten Missionare in Nordafrika trugen – im Gegensatz zu den sonst üblichen schwarzen Soutanen.

Von anderen Missionaren unterschieden sich die „Weißen Väter“ von Beginn an zudem in der Art und Weise, wie sie den christlichen Glauben in Afrika verbreiteten. Denn seit ihrer Gründung 1868 lautet ihr klarer Auftrag: in Afrika eine bodenständige Kirche aufbauen, die Landessprache lernen und vor allem die afrikanische Kultur respektieren, sich ihr ein Stück weit sogar anpassen. Den Afrikamissionaren ging es von Beginn an nicht nur um die Verkündung der christlichen Botschaft, sondern immer auch um Themen wie Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Vor allem aber auch um ganz praktische Beiträge zur Entwicklungshilfe.

Pater Rudi Lehnertz aus Hetzerath hat sich schon in jungen Jahren den „Weißen Vätern“ angeschlossen und arbeitete fast 50 Jahre als Afrikamissionar in Uganda. Er widmete sein Leben den Ärmsten der Armen. Die von ihm dort angestoßenen Projekte werden nach seiner Rückkehr nach Deutschland 2014 von gut ausgebildeten einheimischen Nachfolgern fortgeführt. Eine der in dieser Zeit entstandenen Einrichtungen ist das „Sharing Youth Centre“, ein Jugend- und Berufsbildungszentrum in Kampala/Uganda.

Die Berufsschule von Sharing muss sich selbst finanzieren. Um die Schulgebühren für die Absolventen niedrig halten zu können, braucht es eigene Einnahmequellen. Deshalb sind die Ausbildungswerkstätten am Markt aktiv. Das heißt, dass alle im Zentrum hergestellten Produkte verkauft werden. Junge Leute sollen u.a. an der Berufsschule eine landwirtschaftliche Ausbildung machen können. Für den praktischen Unterricht musste in den letzten Jahren eine „Demonstration Farm“ eingerichtet werden, die noch einige Infrastruktur brauchte.

Die Projektwerkstatt Zukunft e.V. aus Hetzerath unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit von Sharing in Kampala und ist stets auf der Suche nach finanzieller Unterstützung. Am Jahrestag des ersten Kontakts der „Weißen Väter“ mit den Menschen in Uganda konnte die Projektwerkstatt Zukunft e.V. am 17. Februar 2024 vom Verein wwh wir wollen helfen e.V. in Salmtal einen Spendenbetrag in Empfang nehmen, der die Finanzierung des Ausbaus der Landwirtschaftsschule in Kampala zu einem großen Teil absichert. Der wwh hat ein Jahr lang Spenden gesammelt, um die Projektwerkstatt Zukunft und Sharing in ihrer Tätigkeit zu unterstützen. Alle Beteiligten, der wwh, die Projektwerkstatt und Sharing sind Garanten dafür, daß die Spendengelder zu 100% direkt in die Projektarbeit in Kampala fließen. (Quelle: Wir wollen helfen e.V.)

Vorheriger Artikel„Zeit der Verhandlungen“: Protestpause bei Bauern in Rheinland-Pfalz
Nächster ArtikelMenschen mit herausragendem Einsatz gerettet: Trierer Polizistinnen und Polizisten geehrt

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.