Brauche ich eigentlich einen Makler?

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Foto: pixabay

Nach wie vor werden weltweit ein Großteil aller Häuser über eine Maklerin oder über einen Makler verkauft. Auch die Schweiz stellt hierbei keine Ausnahme dar. Die Anzahl an Direktkäufen hat über die letzten Jahrzehnte jedoch scharf zugenommen. Das Internet macht es so einfach wie noch nie zuvor, Käufer und Verkäufer zusammenzubringen. Viele Verkäuferinnen und Verkäufer fragen sich daher momentan, ob ein Makler überhaupt noch nötig sei, für den Kauf ihrer Immobilie. In diesem Beitrag gehen wir dieser Frage auf den Grund und klären, wofür es nach wie vor einen Makler braucht – oder eben nicht.

Was macht ein Makler?
Der Job eines Immobilienmaklers oder einer Immobilienmaklerin besteht darin, Käufer und Verkäufer zusammenzubringen. Im Auftrag des Verkäufers wirbt der Makler für die Liegenschaft des Kunden und versucht einen Käufer zu finden, welcher dazu bereit ist, den Kaufpreis zu bezahlen. Für diese Dienstleistung erhält die Maklerin oder der Makler eine Erfolgsbeteiligung, auch Provision oder Courtage genannt. Diese Provision liegt in der Schweiz bei Einfamilienhäusern in der Regel bei zwei bis fünf Prozent des Verkaufspreises. Damit entgehen dem Verkäufer schnell mehrere Zehntausend Franken. Einige Verkäuferinnen und Verkäufer sind damit nicht einverstanden und verzichten beim Verkauf ihrer Liegenschaft daher explizit auf Verkaufsagenten.

Wieso brauche ich einen Makler?
Makler haben ihren Preis. Das liegt daran, dass Makler einen beliebten Service bieten. Mit einem Makler, kann sich die Verkäuferin oder der Verkäufer aus dem Verkauf halten und muss lediglich darauf warten, bis sie oder er den Verkaufserlös erhält. Gut ausgebildete Maklerinnen und Makler sind zudem regelrechte Verkaufstalente. Sie wissen, wie man Interessenten zu einem Kauf bewegt und können daher oftmals höhere Verkaufspreise verlangen. Kurz gesagt, ein Makler spart Zeit und Geld. Teilweise schenken die Käufer den Maklern auch mehr Vertrauen, wenn sie für eine etablierte Marke arbeiten, als dies bei einer Privatperson der Fall wäre. Diese Mentalität verbesserte sich in der Schweiz in den letzten Jahren allerdings enorm und es hat ein Umdenken stattgefunden.

Geht es auch ohne Makler?
Ja! Ein Makler ist weder aus rechtlicher, noch aus finanzieller Sicht vorgeschrieben. Es steht Ihnen frei, Ihre Liegenschaft direkt an einen Interessenten zu verkaufen, ohne dass Sie dafür die Dienste eines Maklers in Anspruch nehmen müssen. Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz verschiedene online Plattformen, welche sich an private Immobilienkäufer und -verkäufer richten. Die Kosten solcher Webseiten sind in der Regel massiv tiefer als die Provision einer Maklerin oder eines Maklers. Allerdings müssen Sie ihre Interessenten selbst überzeugen und sich selbst um den Verkauf kümmern. Trotzdem werden Portale dieser Art immer beliebter und konkurrieren mittlerweile mit dem traditionellen Makler-Geschäft.

Fazit
Auch heute noch setzen viele Verkäuferinnen und Verkäufer auf die Dienste eines Verkaufs-Agenten, auch Makler genannt. Beim Verkauf über eine Maklerin oder einen Makler lässt sich Zeit sparen und die Verkaufspreise sind tendenziell höher. Allerdings werden Online-Plattformen immer belebter. Sie sind einfach zu bedienen und triumphieren mit extrem niedrigen Kosten. Schlussendlich liegt die Entscheidung bei Ihnen, ob Sie sich für einen Makler oder einen Direktverkauf entscheiden. Mit der immer größeren Auswahl an verschiedenen Online-Services halten es aber bereits heute unzählige Verkäuferinnen und Verkäufer für überflüssig, einen Makler einzustellen.

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