Prozess um Polizistenmorde: Schmauchspuren sind nicht klar zuzuordnen

0
Polizisten bei Kusel. Foto: dpa

KAISERSLAUTERN/KUSEL. In dem Prozess um den Polizistenmord nahe Kusel lassen sich festgestellte Schmauchspuren an den Händen des Hauptangeklagten laut Gutachter nicht zwingend mit der Tat in Verbindung bringen.

Es könnte auch zu entsprechenden Anhaftungen gekommen sein, weil in unmittelbarer Nähe Schüsse abgegeben worden seien oder der 39-jährige Angeklagte Kontakt mit «beschmauchten Gegenständen» gehabt habe, sagte ein Sachverständiger für Schmauchspuren beim Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz am Dienstag vor dem Landgericht Kaiserslautern.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 39-jährigen Mann vor, Ende Januar eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Polizeikommissar bei einer nächtlichen Fahrzeugkontrolle nahe Kusel (Pfalz) mit Gewehrschüssen in den Kopf ermordet zu haben, um Jagdwilderei zu verdecken. Die Gewalttat sorgte bundesweit für Entsetzen. Einem 33 Jahre alten Komplizen wirft die Anklagebehörde versuchte Strafvereitelung vor. Er soll beim Spurenverwischen geholfen haben.

Im Prozess hatte der Hauptangeklagte ausgesagt, er habe zwar den Polizisten mit einem Gewehr erschossen, allerdings schilderte der Mann eine Art Notwehrlage. Die Polizistin wiederum habe sein Komplize erschossen.

Vorheriger ArtikelSalmtal: Schächte entlang der Gleise aufgebrochen: Diebe stehlen 500 Meter Kupferkabel
Nächster ArtikelÜber 1.100 Km in 58 Stunden – Radsportler Stefan Feilen und Team meistern „Race across Germany“

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.