Unterwegs nach Brüssel: Sogenannter „Konvoi der Freiheit“ passiert Luxemburg

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Protest-Teilnehmer in Paris. Foto: Stéphane Marc/dpa

CAPELLEN. Einige Duzend Luxemburger versammelten sich am gestrigen Sonntag an der A6, um ihre Unterstützung für den sogenannten „Konvoi der Freiheit“ zu bekunden, der sich auf dem Weg nach Brüssel befindet.

Die Protest-Bewegung gegen die Corona-Maßnahmen nahm ihren Anfang in Kanada, als Trucker in der Hauptstadt Ottawa Mitte Januar begannen, die Straßen rund um das kanadische Parlament mit ihren LKWs zu blockieren, um gegen die verpflichtende Corona-Impfung als Voraussetzung für die Einreise auf dem Landweg zu protestieren. In der vergangenen Woche übernahmen französische Corona-Maßnahmen-Gegner das kanadische Protestmodell: Zu Tausenden fuhren sie mit dem Auto nach Paris, um die Straßen der französischen Hauptstadt zu blockieren.

Hintergrund ist, dass seit dem 25.1. ohne den Gesundheitspass („pass sanitaire“) eine Teilnahme an vielen Bereichen des öffentlichen Lebens für Ungeimpfte in Frankreich nicht mehr möglich ist. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, bekundeten im laufenden französischen Präsidentschaftswahlkampf sowohl die Kandidaten der radikalen Rechten, Marine LePen und Eric Zemmour, wie auch der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon ihre Sympathie für die Proteste.

Nun ist ein Konvoi mit überwiegend französischen Teilnehmern auf dem Weg in die belgische Hauptstadt Brüssel, die auch Sitz der EU-Kommission und des Europäischen Parlamentes ist. Als die Protest-Teilnehmer gestern Luxemburg durchquerten, solidarisierten sich einige Duzend Menschen an der A6 bei Capellen mit dem Protest.

Das Eintreffen des Konvois in Brüssel wird am heutigen Montag erwartet. Die belgischen Behörden kündigten an, ihm die Einfahrt in die Hauptstadt zu verwehren. Luxemburg entsandte zwei gepanzerte Mannschaftstransporter in das Nachbarland.

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