Nach „Spiegel-Bericht“ – Wie gefährlich sind gelagerte alte Raketen in der Region wirklich?

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Bundeswehrsoldaten stehen mit überkreuzten Händen zusammen. Foto: Marcel Kusch/dpa/Symbolbild

KOBLENZ. Von derzeit knapp 33.000 alten Raketen des Leichten Artillerie-Raketenabwehrsystems in verschiedenen Munitionsdepots geht laut Bundeswehr keine Explosionsgefahr aus. «Sie stellen derzeit keine Gefährdung für die Bevölkerung, die Soldatinnen und Soldaten und das Personal, das damit umgehen muss, dar», sagte ein Sprecher des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz am Dienstag. Nach einen Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» sind die Raketen im Kaliber 110 Millimeter auch im Saarland im Munitionsdepot im Perler Ortsteil Eft-Hellendorf gelagert.

Die Raketen seien von 1981 bis 1989 gefertigt worden, hieß es von der Bundeswehr. Aufgrund des Alters könne es «zu nitroglyzerinhaltigen Ausschwitzungen aus den Raketenmotoren» kommen. Das sei nicht vermeidbar und werde regelmäßig überwacht. Eine Selbstentzündung sei ohne äußere Belastungen wie Stöße oder Vibrationen für die kommenden Jahre ausgeschlossen. Es werde eine Entsorgung der Munition geplant, die bundesweit in neun Depots untergebracht sei.

Die Fraktion der Saar-Linken hat derweil eine Sondersitzung des Innen- und Umweltausschusses im Landtag zur Aufklärung über mögliche Gefahren durch die alten Geschosse beantragt. Die Grünen forderten eine «unverzügliche Entsorgung» der Raketen. Und die SPD-Fraktion erklärte: «Der Munitionsbestand muss umgehend überprüft werden, um Sicherheitsrisiken für Mensch und Umwelt auszuschließen.» (dpa)

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