Wiedereröffnung der Kinos am 1. Juli

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Bald soll es vorbei sein mit leeren Kinosälen. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

MAINZ. Am 1. Juli plant ein Großteil der Kinos in Rheinland-Pfalz seine Wieder-Eröffnung. Somit schließen sich die Lichtspielhäuser im Land dem bundesweiten Start an, für den sich die Kinoverbände ausgesprochen hatten. Doch der Start ist mit Schwierigkeiten verbunden, wie auch Roger Schmanski von der Kinobüro RLP findet, der Interessenvertretung rheinland-pfälzischer Kinos.

Einzelne stationäre Kinos hätten bereits wegen der gelockertern Corona-Auflagen versucht zu öffnen. «Die Kundenreaktionen sind aber noch sehr verhalten.» Als Grund dafür sieht Schimanski den Sommer. Während dieser Jahreszeit sei der Kinosaal nicht besonders beliebt.

«Besonders nach dem Lockdown drängt es die Menschen umso mehr nach draußen», sagte er. Daher versuchten viele Betreiber ihr Open-Air-Angebot auszubauen. Viele Kinos ringen auch mit dem mangelnden Angebot. «Die Produktionsfirmen halten die Blockbuster derzeit zurück und bringen sie erst auf den Markt, wenn es genug Besucher gibt», erklärte Schimanski. Ein Kinosterben hat Schimanski während des Lockdowns aber nicht beobachtet – er hält Schließungen aber für weiterhin möglich.

«Das Kundenverhalten besonders bei jungen Leuten kann sich während der Pandemie verändert haben.» Demnach sind Angebote von Netflix und weiteren Streaming-Angeboten während des Lockdowns beliebter geworden. Schimanski erwartet eine Marktverschiebung, die besonders die kleineren Kinos treffen könnte. «Es kann vielleicht ein Nachsterben geben.»

Für die Öffnungen haben laut Schimanski die Kinos ein Hygiene-Konzept ausgearbeitet und große Luftfilter angeschafft. Besonders für die Kinos sei die Digitalisierung von Zahlungswegen und Buchungsystemen eine große Veränderung gewesen.

Und darin sieht Schimanski trotz der vielen Einbußen einen Vorteil: «Die kleinen Landkinos waren schon sehr oldschool. Der Lockdown hat sie in Richtung Modernisierung gestoßen.» (dpa)

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1 Kommentar

  1. Die Lockdowns, die letzlich auf falschen Zahlen von RKI, DIVI, Krankenhäusern und einem dubiosen PCR-Test-Konzept beruht haben, haben der Kinobranche den Rest gegeben. Vorher standen die Kinos schon in starker Konkurrenz zu Home-Watching, wo günstige Streaming-Plattformen Alternativen zu den teuren Kinokarten boten. Kino – eine Ära geht zu Ende.

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