MAINZ. Die rheinland-pfälzische Busbranche hat angesichts der Sorgen vor einer beschleunigten Ausbreitung der Corona-Pandemie zum Schulstart in der nächsten Woche zusätzliche Fahrten zur Schülerbeförderung angeboten.
Die Landesregierung könne nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens zusätzliches Geld bereitstellen, damit die Schulträger sogenannte Verstärkerfahrten bestellen könnten, erklärte der Dachverband Mobilität und Logistik Rheinland-Pfalz (MOLO) am Freitag. «Die Kapazitäten sollten so erhöht werden, dass – sowohl in den ÖPNV-Spitzen als auch im Schülerspezialverkehr – die Überfüllung der Busse vermieden wird», sagte MOLO-Geschäftsführer Guido Borning.
«Die Kapazitäten dafür sind vorhanden, da beispielsweise Reisebusse wegen der Corona-Krise derzeit auf den Höfen stehen und da auch keine Änderung abzusehen ist», sagte Bornings Kollege Heiko Nagel der Deutschen Presse-Agentur. Die Bereitstellung von Bussen und Personal für Zusatzfahrten wäre auch kurzfristig machbar.
Das Reisebus-Geschäft kommt nach Angaben des Verbandes wegen der Corona-Krise nur schleppend in Gang. «Eine echte Erholung wird noch lange auf sich warten lassen. Etwaige Pläne der Landesregierung zur Entzerrung der Schülerbeförderung könnten somit zusätzlich bewirken, dass eine gewisse Kompensation der massiven Umsatzausfälle eintritt», erklärten Borning und Nagel weiter. (DPA)