Polizei Trier: Präventionsveranstaltung zum Thema Alkohol im Straßenverkehr für Azubis

0

TRIER. Für eine Auftaktveranstaltung der Auszubildenden lud die Firma GKN Driveline das Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Trier ein. Am 12. August gestalteten die Beamt*innen einen interessanten und abwechslungsreichen Vormittag zu den Themen junge Fahrer & Alkohol im Straßenverkehr für die neun Auszubildenden im Alter von 16-23 Jahren.

Fahrer*innen im Alter von 17 – 25 Jahren sind die mit Abstand am stärksten gefährdete Altersgruppe im Straßenverkehr. Ab 18 Jahren dürfen junge Menschen nach bestandener Fahrprüfung bzw. Führerscheinerhalt ohne Begleitung Auto fahren. Ein wichtiger Startschuss in die Unabhängigkeit. Begleitetes Fahren ist bereits ab 17 Jahren möglich.

Laut Unfallstatistik des Statistischen Bundesamts waren 11,3 Prozent aller getöteten Verkehrsteilnehmer im Jahr 2018 zwischen 18 und 24 Jahre alt. Ebenfalls zählten 15,3 Prozent aller Verletzten im Straßenverkehr zu dieser Altersgruppe, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung bei nur rund 8 Prozent liegt.

Die Wissenschaft nennt dafür zwei Gründe: Das sogenannte Anfängerrisiko, welches auf mangelnde Erfahrung im Straßenverkehr zurückzuführen sowie zum Teil Selbstüberschätzung – bei jungen Fahranfängern und Fahranfängerinnen treffen diese zur gleichen Zeit zusammen.

Die Risikobereitschaft ist im Vergleich zu anderen Altersgruppen hoch.

Junge Menschen fallen unter anderem auch durch die Unfallursache Alkoholeinfluss auf. Erhebungen zu Folge geht mehr als jeder sechste alkoholbedingte Fehler bei Unfällen mit Todesfolge auf das Konto von 18- bis 24-Jährigen.

Um dort anzusetzen und den jungen Leuten informativ und beratend zur Seite zu stehen, konnten sie im Rahmen der Präventionsveranstaltung nicht nur theoretische Inhalte zu Alkohol am Steuer und dessen Wirkungsweise und Folgen lernen.

Mit VR-Brillen ausgestattet, konnten sie auf einem Parcours der BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) ihre eigenen Erfahrungen sammeln.

Hier werden verschiedene Promillewerte simuliert und deutlich gemacht, wie stark sich bereits geringe Mengen an Alkohol auf die Wahrnehmung, die kognitiven und motorischen Fähigkeiten auswirken. Die Bewältigung des Parcours bereiteten den Teilnehmer*innen selbst bei simulierten 0,5 Promille große Schwierigkeiten.

Im Anschluss an den Parcours wurde ihnen außerdem Bremsweg und Reaktionsweg sowie die richtige Sitzposition im Fahrzeug vermittelt.

Da Geschwindigkeit eine der Hauptursachen bei Verkehrsunfällen ist, wurde der Vergleich bei Verdopplung der Geschwindigkeit und der dadurch resultierenden Vervierfachung des Bremsweges am Beispiel einer Geschwindigkeit von 50 bzw. 100 km/h verdeutlicht.

Es war eine gelungene Veranstaltung, die den Auszubildenden auch unter Einhaltung der Corona-Hygienebestimmungen großen Spaß gemacht hat.

Die Firma GKN Driveline im Trierer Hafen fertigt vorwiegend Antriebswellen mit Gleichlaufgelenken für Pkw, Sperrdifferentiale und Visco-Kupplungen. Mit ca. 450 Mitarbeitern ist das Unternehmen ein großer Arbeitgeber der Region.

Vorheriger ArtikelBürgerbeauftragte in Rheinland-Pfalz erhält Beschwerden zu Corona-Auflagen
Nächster ArtikelKommunen: Können uns keinen «zweiten Lockdown» in Rheinland-Pfalz leisten

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.