OXFORD/LONDON. Klingt krass, könnte aber bald wahr werden: Im Jahr 2070 wird es auf Facebook mehr Profile von Toten als von lebenden Usern geben. Das haben nun Forscher aus Oxford in Großbritannien (Südengland) errechnet.
Für diese Berechnung haben die Forscher die User-Statistik aus dem Jahr 2018 sowie Zahlen der UNO zur Bevölkerungsentwicklung herangezogen.
Die wachsende Zahl gestorbener Facebook-Mitglieder wirft wichtige Fragen zum virtuellen Erbe der Nutzer auf, sagen sie. Das wirft Fragen zu dem „virtuellen und digitalen Erbe“ auf:
Konkret denken sie an, dass die Facebook-Daten der Toten als historisches Archiv menschlicher Kultur genutzt werden könnten. Es sei wichtig, dass der Zugang zu diesen historischen Daten nicht nur einem einzigen profitorientierten Unternehmen zur Verfügung stehen würde.
„Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass zukünftige Generationen unser digitales Erbe nutzen können, um ihre Geschichte zu verstehen“, sagt David Watson, einer der Autoren der Studie.