Sohn und Schwiegersohn erschossen: Lebenslange Haft für Doppelmord gefordert

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Foto: Patrick Seeger/dpa Archiv

SAARBRÜCKEN. Im Mord-Prozess gegen einen 59-jährigen Deutsch-Russen vor dem Landgericht Saarbrücken hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Der Lkw-Fahrer und Autoverwerter soll Mitte Mai vergangenen Jahres seinen Sohn (35) und seinen Schwiegersohn (37) bei einer Familienfeier erschossen und seine Ex-Frau (60) und schwangere Tochter (30) schwer verletzt haben.

Oberstaatsanwalt Wolfgang Lauer sieht eine besondere Schwere der Schuld. Dabei seien zwei Mordmerkmale gegeben: sowohl das der Heimtücke als auch niedrige Beweggründe. Außerdem habe der Angeklagte kein Anzeichen von Reue gezeigt.

Verteidiger Volker Ochs widersprach dem Bild von einem kaltblütigen und berechnenden Täter. Er sprach von einer «Familientragödie und totalem menschlichen Versagen». Sein Mandant sei aufgrund einer krankhaften seelischen Störung nur vermindert schuldfähig. Wegen Totschlags und versuchten Mordes beantragte er eine Haftstrafe von nicht über zehn Jahren.

Das Urteil soll am kommenden Dienstag (11.00 Uhr) verkündet werden.

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