Tierisches Leid zu verhindern kann einfach sein! ‚Kastrationswochen für Katzen“ im Januar

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TRIER. Auch im Frühjahr 2018 startet wieder die Aktion „Kastrationswochen für Katzen“. In der Zeit vom 15.1.2018 bis zum 28.01.2018 haben sich bislang 13 Tierarztpraxen bereit erklärt, im Rahmen der Aktion Katzen und Kater zu kastrieren. Im letzten Jahr wurden so immerhin 116 Kastrationen durchgeführt und somit ungewollte Nachkommen verhindert. Immer noch zu wenig, aber es ist ein Anfang.

Warum diese Aktion so notwendig ist, zeigt sich jedes Jahr erneut auch in unserem Tierheim Trier. Unerwünschte Tiere werden abgegeben, ausgesetzt oder streunen herrenlos umher, ohne Versorgung und Nahrung. Ursache dafür sind sowohl unkastrierte Kater und Katzen aus Privathaushalten als auch frei lebende Straßenkatzen, die sich unkontrolliert fortpflanzen und so für ständigen Zuwachs sorgen. Wir können nur an jeden Einzelnen appellieren, Freigänger auf jeden Fall kastrieren zu lassen. Tierheime und Tierschutzvereine kommen regelmäßig im Frühjahr und Herbst mit vielen „überzähligen“ Katzen an ihre Grenzen der Belastbarkeit.

Geschätzte zwei Millionen dieser Streunerkatzen gibt es bundesweit. Sie stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängern aus Privathaushalten oder ausgesetzten Tieren ab. Als domestizierte Tiere sind sie auf menschliche Unterstützung angewiesen. Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Bei Revierkämpfen kommt es häufig zu Verletzungen und Folgeschäden, die dann auch ihre gut versorgte, geliebte Hauskatze betreffen können und so zu unnötigem Leid und finanziellen Einbußen führen können. Denken wir dabei z.B. an die Übertragung des Felinen Immundefizienz-Virus, das auch als FIV/Katzen Aids bekannt ist.

Eine nachhaltige und tierschutzgerechte Methode ist die Kastration von Kater und Katze – ein Routineeingriff. 
Da eine Kastration bei deren Besitzern oftmals an den notwendigen finanziellen Mitteln scheitert, bieten Tierschutzvereine in der Aktions-Zeit hier Hilfe an. Wer sein Tier während der beiden Wochen unfruchtbar machen lässt und die vom teilnehmenden Tierarzt ausgestellte Bescheinigung bei den Vereinen vorlegt, bekommt einen Zuschuss gezahlt. Finanziert wird die Aktion mittels eines Kastrationsfonds, bestehend aus Spenden der teilnehmenden Tierärzte und der Vereine. Ob ein Tierarzt an der Aktion teilnimmt, erfahren Interessierte bei diesem selbst oder bei den teilnehmenden Tierschutzvereinen.  (www.tierheim-trier.de)

Einige Bundesländer haben bereits derartige Zuständigkeitsverordnungen auf Basis des Tierschutzgesetzes (§13) erlassen. Neben der Kastration sollten Katzenbesitzer ihre Tiere zur Identifizierung zudem kennzeichnen lassen und registrieren, z.B. im Haustierregister von Findefix (www.findefix.de) oder Tasso (www.tasso.net )

Streuner können vor Ort angefüttert, in Lebendfallen gefangen, kastriert, registriert und nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder freigelassen werden. Wir sind natürlich bei dieser Arbeit auf die finanzielle Unterstützung von tierlieben Menschen und ehrenamtlichen Helfern angewiesen. Oft schließen sich Nachbarn zusammen, um die Kastrationskosten zu übernehmen.

Wir im Tierschutzverein Trier u.U. e.V. unterstützen Sie gerne mit Rat und Tat. Wer eine Katze aus dem Tierheim adoptieren möchte, muss sich um Kastration, Kennzeichnung und Registrierung übrigens nicht mehr kümmern: Auch dies übernimmt der Tierschutzverein für alle Katzen, die er in seine Obhut nimmt.

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