Trierer FDP kritisiert Entschärfungstermin

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TRIER.Am vergangenen Dienstag (28.6.) informierte die Stadt Trier, gemeinsam mit den zuständigen Ordnungsbehörden, die Öffentlichkeit über den Fund einer 250 Kilo schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese wurde bei Bauarbeiten in der Neustraße entdeckt. Die Entschärfung des Blindgängers ist für Freitagabend (1.7.) um 21 Uhr angesetzt worden. Zu diesem Zweck werden ab 19 Uhr große Teile der Trierer Altstadt mit ca. 6.000 Anwohnern komplett evakuiert. Einzelhändler und Gastronomen werden aufgefordert, ihre Betriebe ab 18 Uhr zu schließen.

“Wir bitten alle Anwohner und Anlieger darum, den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten und für einen reibungslosen Ablauf der Evakuierung zu sorgen. Bei allen Ärgernissen, die eine solche Maßnahme am Freitagabend mit sich bringen mag, die eigene Sicherheit und Gesundheit muss immer im Vordergrund stehen.” erklärt Tobias Schneider, Kreis- und Fraktionsvorsitzender der Trierer Freien Demokraten.

“Es muss allerdings gefragt werden, warum ausgerechnet der Freitagabend als Termin für die Entschärfung der Bombe gewählt wurde. Für die in der Innenstadt ansässigen Einzelhändler, vor allem aber für die Trierer Gastronomen, ist der Freitagabend einer der umsatzstärksten der Woche. Insbesondere nach den verregneten Sommerwochenenden der letzten Zeit, ist dies ein herber auch finanzieller Einschnitt. Auch für die Anwohner, die nach einer arbeitsreichen Woche ihre Wohnungen vorerst nicht aufsuchen können, ist der Termin überwiegend sicher nicht ideal.” beklagt Schneider die missliche Lage.

In einer Anfrage für die nächste Stadtratssitzung thematisiert die FDP-Fraktion daher diesen Aspekt. “Es geht nicht darum, die Einsatzleitung oder die Verwaltung zu kritisieren, sondern Transparenz zu schaffen und dadurch Frust und Unmut zu vermeiden. Wir möchten daher gerne wissen, warum beispielsweise eine Entschärfung am Sonntagvormittag, die sicherlich mit weniger starken Einschränkungen verbunden gewesen wäre, nicht möglich gewesen ist, des weiteren ob nicht auch ein früherer Termin, zum Beispiel am Mittwoch- oder Donnerstagabend, denkbar gewesen sei .” erklärt Schneider.

“Abschließend möchten wir uns schon vorab bei allen haupt-und ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz bedanken. Wir hoffen, dass die Entschärfung ohne Vorkommnisse verläuft, so dass alle von der Evakuierung Betroffenen sowie die Helferinnen und Helfer wieder schnell zum Alltag übergehen können.” so Schneider abschließend

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1 Kommentar

  1. „Es geht nicht darum, …oder die Verwaltung zu kritisieren“

    Warum eigentlich nicht? Ich betrachte die Verwaltung jedenfalls nicht als unantastbare göttliche Einrichtung.

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