Auf ins Derby: Samstag kommt es zum Showdown auf der Mehringer Lay

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Es ist Derby-Zeit auf der Lay: Samstag, 16 Uhr, empfängt der SV Mehring den FSV Salmrohr. In dieser Partie geht es nicht nur um jede Menge Prestige, sondern auch und vor allem um ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Die Gastgeber sind derzeit als Tabellen-16. mit 24 Punkten notiert. Der FSV ist Zwölfter und hat 30 Zähler auf dem Konto.

Die Lage: „Man merkt schon deutlich, dass uns ein besonderes Spiel ins Haus steht. Die Jungs geben im Training noch mehr Gas, thematisieren das Derby in Gesprächen – und jene, die angeschlagen sind, beißen auf die Zähne und wollen unbedingt am Samstag dabei sein“, stellt Coach Frank Meeth zufrieden fest. Das jüngste 1:3 am vergangenen Samstag beim FSV Jägersburg war ohne Zweifel ein neuerlicher Rückschlag für die Blau-Weißen. Meeth sieht das Match im Saarland unterdessen differenziert: „Wir wissen, woran es gelegen hat. In der Defensive haben wir uns völlig untypische Aussetzer geleistet, die – da bin ich mir eigentlich sicher – so schnell nicht mehr passieren werden. Im Spiel nach vorne waren wir richtig stark, haben Jägersburg zeitweise durcheinander gewirbelt. Matija Jankulica etwa hat sein bestes Saisonspiel abgeliefert.“ Meeth weiß indes um die prekäre Lage, in der man sich befindet: „Unsere Situation ist im Grunde genommen beschissen. Da müssen wir nicht um den heißen Brei herum reden. Wir stehen unter Druck, müssen mindestens noch einen Platz gut machen.“ Demzufolge sei sein Team am Samstag auch dazu verdammt, zu agieren, offensive Akzente zu setzen. „Wir dürfen andererseits nicht volles Risiko gehen“, betont Meeth. Dass seine Schützlinge diesen Spagat hinbekommen können, bewiesen sie im jüngsten Heimspiel gegen die mitabstiegsbedrohte SV 07 Elversberg II, als am Ende ein klarer und verdienter 3:0-Erfolg zu Buche stand.

Der Gegner: Der Start war grauenvoll: Gleich die ersten neun Partien der laufenden verlor der FSV Salmrohr. Erst am zehnten Spieltag platzte mit dem 5:1 beim SV Gonsenheim der Knoten. „Normalerweise bist du mit solch einer Horrorbilanz gleich zu Beginn ja eigentlich schon abgestiegen“, weiß Trainer Paul Linz, der seit rund eineinhalb Jahren wieder beim FSV engagiert ist und die Salmrohrer in der Vorsaison nach ebenfalls fürchterlich schwachem Start noch ins gesicherte Mittelfeld und zum Gewinn des Rheinlandpokals führte. „Die unweigerlich vorhandene Qualität beim FSV hat sich im Laufe der Saison bemerkbar gemacht“, sagt SVM-Coach Frank Meeth. Personell sah es beim FSV derweil zuletzt alles andere als gut aus: Neben dem Langzeitverletzten Pascal Meschak fehlten beim jüngsten 2:0-Sieg gegen Gonsenheim auch Lars Schäfer, Gianluca Bohr und Deniz Siga. Wie gut, dass langsam aber sicher Ekene Anthony Ozoh auf Touren kommt, obschon er gegen Gonsenheim kein Schussglück hatte. Zuvor traf er sowohl beim 5:2 bei Schott Mainz und beim 4:0 gegen Hertha Wiesbach. Ozoh, der neben der nigerianischen auch über die spanische Staatsbürgerschaft verfügt, ist ein 25 Jahre alter Angreifer, der zwei Mal in der U-20-Nationalmannschaft seines afrikanischen Geburtslandes gespielt hat. Sein erfolgreichstes Jahr absolvierte er im B-Team von Atletico Madrid in der zweiten spanischen Liga in der Saison 2013/14, als er in 22 Spielen zwölf Treffer erzielte und auf acht Assists kam. Nach einer Ausleihe zum rumänischen Spitzenclub CFR Cluj war Okoh vereinslos.

Personal: Abwehrspezialist André Petry laboriert an den Folgen einer Grippe, hat mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und fällt am Samstag aus. Marcel Selmane kehrt nach auskuriertem Muskelfaserrisses im Adduktorenbereich zurück, womöglich auch Fabio Fuhs, der zuletzt Oberschenkelprobleme hatte. Nach langer Verletzungszeit ist bei Andreas Hesslein Licht am Ende des Tunnels erkennbar, soll er doch in der kommenden Woche mit dem Lauftraining starten. Weiterhin ausfallen werden Domenik Kohl, Yannik Thömmes und seit Samstag auch Marc Mees, der sich in Jägersburg ein Ellenbogen-Bruch zugezogen hat.

Schiedsrichter: Ein sehr erfahrenes Trio bildet das Gespann fürs Derby. An dessen Spitze steht Manuel Biesemann (Wadern-Wadrill). Ihm assistieren Arndt Collmann (Welschbillig) und Alexander Rausch (Konz-Krettnach)

Direkte Duelle: In der Oberliga gab es bislang fünf Vergleiche von Teams beider Klubs. In der 2012/13er Runde behielt der FSV sowohl auswärts (2:0), wie auch daheim (4:1) die Oberhand. In der Saison darauf hatte Mehring mit dem Auswärts-1:1 und dem 2:0-Heimsieg die Nase vorn. Das Hinspiel gewann die Linz-Elf am Tag der Deutschen Einheit mit 2:1.

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