Sie leben noch: Miezen siegen auch in Mainz

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Caroline Thomas, mit acht Treffern beste Werferin.

MAINZ/TRIER. Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen haben acht Spieltage vor Saisonende den Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz verkürzen können und schöpfen nach dem souveränen 32:24 (17:10)-Sieg gegen Mainz-Bretzenheim neue Hoffnung. Gegen den Aufsteiger liefern die Miezen eine „fast perfekte Partie“ ab, obwohl Top-Torschützin Joline Müller nicht spielen konnte. Caroline Thomas ragt aus einer geschlossenen Mannschaft heraus. Nach dem 5. Saisonsieg geben die Moselanerinnen die rote Laterne ab und klettern auf Rang 14. 

Sie leben noch und wie: Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen haben binnen einer Woche das zweite Derby für sich entschieden und liefern gegen Aufsteiger Mainz-Bretzenheim eine herausragende Leistung. Mit dem 32:24 sind die Gastgeberinnen aus der Karnevalshochburg noch gut bedient, die Mannschaft von Trainerin Cristina Cabeza führt zwischenzeitlich mit zehn Treffern Differenz. „Wir haben ein fast perfektes Spiel abgeliefert, haben auch in der Höhe verdient gewonnen und alle Spielerinnen haben ihren Teil zum Sieg beigetragen“, sagte Cabeza nach Spielende.
Dabei musste die Spanierin unter der Woche eine Hiobsbotschaft hinnehmen, denn Triers bisher beste Werferin Joline Müller konnte wegen des Verdachts auf einen Ermüdungsbruch im Fuß erst gar nicht auflaufen. Auch Lucia Weibelova und Caroline Thomas gingen angeschlagen in die Partie. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz legten die Miezen in Mainz erneut einen Auftakt nach Maß hin, lagen nach zehn Minuten bereits 5:2 in Front und zwangen Steffen Piffkowski zur ersten Auszeit. Diese verpuffte allerdings, denn die Moselanerinnen hatten in der Defensive Beton angerührt, kassierten in den ersten 20 Minuten lediglich vier Gegentreffer.
In der Offensive setzten – wie schon in der Vorwoche – Lucia Weibelova (6 Tore) sowie Caroline Thomas (8) die Akzente, auch Spielführerin Judith Derbach (5) zeigte eine ihrer besten Saisonleistungen. Und so erspielte sich die Cabeza-Sieben über die Stationen 11:4 (21.) und 13:7 (25.) eine komfortable 17:10-Halbzeitführung. Auch nach der Pause ließen sich die Miezen nicht beirren, spielten konzentriert und fokussiert weiter. „Wir haben aus der Vergangenheit gelernt, wissen, dass jede Situation wichtig ist, unabhängig vom Spielstand“, so Cabeza.
Und so konnte der Aufsteiger an diesem Abend anstellen was er wollte, die Miezen hatten immer eine Antwort parat, ließen die Mainzer nicht mehr in die Partie zurückkommen. Beim 21:11(38.) durch Derbach lag man erstmals mit zehn Treffern in Front und das so lange vermisste Lächeln kehrte zurück in die Gesichter. Am Ende stand nicht nur ein deutlicher, sondern auch souverän heraus gespielter 32:24-Auswärtssieg zu Buche, der die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter aufrecht hält.
Mit dem fünften Saisonsieg klettern die Moselstädterinnen nicht nur auf Tabellenplatz 14, sondern konnten den Rückstand zum rettenden Ufer – derzeit Werder Bremen auf Platz 12 – auch auf sieben Zähler verkürzen. „Wir werden und müssen konsequent weiterarbeiten“, so Vorstand Jürgen Brech und ergänzt: „Das heute ist eine Momentaufnahme und die genießen wir nach den schwierigen letzten Wochen. Aber wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“ Die nächste Partie bestreiten die Miezen am 19. März (15 Uhr) zu Hause gegen den HC Rödertal, bis dahin gilt es vor allem „die Vielzahl an Verletzungen sowie angeschlagenen Spielerinnen wieder auf die Beine zu kommen.“ Denn das nächste „Endspiel um den Verbleib in Liga zwei“ wartet.

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