Von Pflege überfordert: Mann soll demenzkranke Ehefrau erschossen haben

Ein Mann fühlte sich von der Pflege überfordert, griff zum Gewehr und schoss. Seine Frau starb in seinen Armen, dann schoss er auf sich selbst, wurde notoperiert und sitzt nun auf der Anklagebank.

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Foto: Carsten Rehder / dpa / Archiv

MAINZ. Mit mehreren Gewehrschüssen soll ein Mann seine an Demenz erkrankte Ehefrau umgebracht haben. Der Mordprozess gegen den 71-Jährigen beginnt am heutigen Dienstag (ab 9.00 Uhr) vor dem Landgericht Mainz. Nach Angaben des Gerichts soll der Mann sich trotz Unterstützung aus der Familie mit der Pflege seiner Frau überfordert gefühlt haben.

Im Februar vergangenen Jahres soll der 71-Jährige seine Frau in dem gemeinsamen Einfamilienhaus in einer kleinen Gemeinde im Kreis Alzey-Worms mit in einen Kaffee gemischten Schlaftabletten ruhiggestellt und ihr mit einem Gewehr mehrfach auf das Herz geschossen haben. Als die Frau daraufhin mit den Händen gestikuliert habe, habe der Mann noch einmal geschossen, seine Frau in den Arm genommen und gewartet, bis diese tot gewesen sei. Dann wollte er sich demnach selbst töten und schoss sich in die Brust, nachdem er eine Nachricht an die Schwiegertochter verfasst hatte. Der 71-Jährige wurde mit einer Notoperation gerettet.

In dem Prozess sind bislang nach dem Auftakt am Dienstag noch vier weitere Verhandlungstage bis Mitte Oktober angesetzt. (Quelle: dpa)

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