TRIER. Wie der Volksfreund berichtete, fordert der Ortsbeirat Trier-Mitte-Gartenfeld, die Neustraße möglichst schnell zur Fußgängerzone zu machen. Grund sind parkende Autos und der Durchgangsverkehr, was die Aufenthaltsqualität beeinträchtige.
Der nördliche Teil der Neustraße zwischen Pfützen- und Brotstraße ist bereits Fußgängerzone. Gemäß Beschluss des Stadtrates vom Jahre 2021 soll auch der südliche Teil der Neustraße im Rahmen des urbanen Sicherheitskonzepts Fußgängerzone werden, was aber noch Jahre dauern kann.
Grünen und SPD im Ortsbeirat Trier-Mitte-Gartenfeld geht dies nicht schnell genug. Sie brachten einen gemeinsamen Antrag ein, den der Ortsbeirat einstimmig annahm und der die Stadtverwaltung auffordert, die Ausweisung der südlichen Neustraße als Fußgängerzone zu beschleunigen.
An dem Vorhaben äußert der Kreisverband der Freien Wähler Trier-Saarburg scharfe Kritik. Sie verweisen auf Bastogne in Belgien oder Wicklow in Irland. Das Beispiel dieser Städte zeige, dass das Konzept ausgedehnter Fußgängerzonen kein Allheilmittel für lebendige Stadtzentren sei: „Diese Orte brummen vor Leben, ohne großflächige Fußgängerzonen, und Leerstände sind nahezu unbekannt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Freien Wähler.
Viele Gewerbetreibende litten noch unter den Folgen der Pandemie sowie unter der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage. Vor diesem Hintergrund sei das Vorhaben „nicht nur unüberlegt, sondern auch riskant“. Christian Zöpfchen, der Kreisvorsitzende der Freien Wähler Trier-Saarburg, erklärt: „Es ist unverantwortlich und schlichtweg fahrlässig, blindlings Trends zu folgen, ohne die wirklichen Betroffenen – die Eigentümer und Betriebe der Neustraße – zu konsultieren. Trier verdient fundierte Entscheidungen, keine kurzfristigen Modeerscheinungen.“ (Quelle: Trierischer Volksfreund, Freie Wähler Trier-Saarburg)