Weihbischof Peters beauftragt acht Seelsorgerinnen und Seelsorger für Bistumsdienst

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Die neu beauftragten Seelsorgerinnen und Seelsorger mit Weihbischof Jörg Michael Peters (links) und den Ausbildungsbeauftragten Herbert Tholl und Steffen Stutz (rechts).

TRIER. Zwei Pastoralreferenten sowie fünf Gemeindereferentinnen hat Weihbischof Jörg Michael Peters am 29. August im Trierer Dom in einer Eucharistiefeier für ihren Dienst im Bistum Trier beauftragt. Eine weitere Pastoralreferentin konnte aus persönlichen Gründen nicht am Beauftragungsgottesdienst teilnehmen. Sie werden künftig in den Dekanaten und Pfarreiengemeinschaften von Birkenfeld bis Ahrweiler im Auftrag des Bistums Menschen seelsorglich begleiten. Die Feier stand unter dem Leitwort: „Gehen auch wir die Wege Jesu“.

„Das Brennen für die Wege Jesu bewahren“

„Kann es ein besseres Motiv, ein besseres Leitwort geben für einen Beauftragungsgottesdienst, gerade in dieser Zeit?“, fragte Peters in seiner Predigt zum Tagesevangelium – der Geschichte von zwei Jüngern, die nach Jesu Hinrichtung auf ihrem Weg nach Emmaus dem Auferstandenen in anderer Gestalt begegnen und ihn schließlich an der Geste des Brot-Teilens erkennen. Die anrührende Geschichte zeige, so Peters, dass Jesus den beiden trotz Trauer, Perspektivlosigkeit und durchkreuzten Träumen Hoffnung und Mut schenke, ihren Weg weiterzugehen. „Zwar stehen die Mauern des Trierer Doms an dieser Stelle seit 1.700 Jahren, aber es ist nicht das imposante Gebäude, das Kirche ausmacht, sondern immer der gelebte und bezeugte Glaube von Menschen, die sich auf den Weg gemacht haben, Jesus nachzufolgen“, sagte Peters. „Schön, dass auch Sie bereit sind, sich senden zu lassen. Es ist ein spannendes Unterfangen, sich auf die Lebensgeschichten der unterschiedlichsten Menschen einzulassen, ihre Fragen zu hören, ihnen auf ihrer Suche Orientierung und Begleitung anzubieten.“ Wichtig sei die Bereitschaft, genau hinzuhören, so wie es die beiden Jünger in der Emmaus-Geschichte auch getan hätten. Er wünsche den neu beauftragten Seelsorgerinnen und Seelsorgern, dass sie sich das „Brennen für die Wege Jesu“ bewahren mögen. Auf ihrem weiteren Berufsweg brauche es auch Kraft, den „Kopf hinzuhalten für die eigene Kirche“, und miteinander um Lösungen für Probleme zu ringen. Deshalb habe sich die Kirche in Deutschland auf den Synodalen Weg gemacht und deshalb sei auch das Bistum auf dem Weg der Synodenumsetzung. „Ich bitte Sie, diese Wege mitzugehen, auf Entdeckung zu gehen und Ihre Zuversicht und Hoffnung, die Sie selbst beseelt, an Menschen weiterzugeben.“

Neu Beauftragte erleben Kirche in Umbruchszeiten

Bei der anschließenden Übergabe der Beauftragungsurkunden schloss sich Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg den Glückwünschen Peters an, verhehlte jedoch nicht, dass die neu beauftragten Seelsorgerinnen und Seelsorger eine Kirche in Umbruchszeiten erleben. „Es scheint manchmal geradezu, dass wir zerrieben werden, in Zeiten von Missbrauchsskandalen, von innerkirchlichen Auseinandersetzungen darum, wie viel Gewohntes wir beibehalten und wie viel Aufbruch wir wagen. Wir sehen uns vor Herausforderungen wie Corona-Pandemie, Klimawandel oder Digitalisierung gestellt, und fragen uns, wo wir als Kirche stehen“, so von Plettenberg. Doch eine „stehende oder sitzende, geschweige denn aussitzende Kirche“ könne es nicht geben, Jesus sei selbst immer mit den Menschen auf dem Weg gewesen.

„Soziale Gerechtigkeit und Nächstenliebe wichtige Themen für uns“

Niklas Hirtz, neu beauftragter Pastoralreferent aus der Pfarrei St. Martin in Siersburg, der künftig im Dekanat Kirchen eingesetzt ist, richtete stellvertretend für alle Beauftragten am Ende des Gottesdienstes Dankesworte an alle Wegbegleiter, vor allem an die Ausbildungsbeauftragten Steffen Stutz und Herbert Tholl. Gerade im praktischen Teil ihrer Ausbildung, dem dreijährigen Pastoralkurs, hätten seine Kollegen und er erlebt, dass die Wege Jesu nicht immer Hauptstraßen, sondern oft verschlungene Feldwege seien. „Soziale Gerechtigkeit und Nächstenliebe waren für uns sehr wichtige Themen, wo wir ganz konkrete Möglichkeiten sehen, Jesu Wegen nachzufolgen“.

Die neu beauftragten Seelsorgerinnen und Seelsorger sind:

Sabine Dettinger (Heimatpfarrei: St. Laurentius, Ahrweiler), wird künftig in der Pfarreiengemeinschaft (PG) Grafschaft tätig sein, Carolin Godderis (St. Erasmus, Rheinböllen) in der PG Ottweiler, Kerstin Leonhard (Christkönig Güdesweiler) in der Pfarrei Neunkirchen St. Marien, Martina Phlepsen (St. Martin, Wiesbaum) in der PG Neuerburg und Kerstin Trierweiler (St. Michael, Trier-Mariahof) in der PG Bleialf.

Madeleine Esch (Heimatpfarrei St. Antonius, Bleckhausen) wird künftig im Dekanat Rhein-Wied eingesetzt, Niklas Hirtz (St. Martin, Siersburg) im Dekanat Kirchen und Michael Michels (St. Laurentius, Dockweiler) im Dekanat Birkenfeld.

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