WITTLICH/MAINZ. Mit der Corona-Pandemie haben digitale Lern-Angebote an den Volkshochschulen in Rheinland-Pfalz einen Schub erfahren. «Wir hatten den digitalen Prozess schon begonnen, aber durch die Corona-Situation sind wir von heute auf morgen in einen Turbo-Gang geschleudert worden», sagt die Leiterin der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen, Monika Nickels.
Kurse vom Bauchtanz über Sprachen bis Backen wurden auf online umgestellt. Auch künftig werde digitales Lernen eine größere Rolle spielen.
Denn die Unsicherheit, was geht und was nicht geht, bleibt bestehen in der Pandemie. Im ab Mitte August startenden neuen Kursprogramm seien daher viele große Projekte derzeit in drei Varianten geplant: Als Präsenzveranstaltung, als Webinar und als Online-Kurs, berichtet Nickels. «Wir versuchen, so viel wie möglich hinzukriegen, aber es hängt an vielen wenns und aber», sagt die stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz.
Erkennbar sei bereits, dass zu den Kursen wegen der Abstandsregeln teils weniger Teilnehmer kommen könnten. Daher rechne man mit einem Rückgang der Kursgebühreneinnahmen. Nach Angaben der Direktorin vom Verband der VHS von Rheinland-Pfalz, Susanne Hermeling, treffen die weggebrochenen Einnahmen die VHS hart – machen die Teilnehmerentgelte doch über ein Drittel bis die Hälfte der Einnahmen von VHS aus. Zudem bekommen die VHS Mittel vom Bund, Land und den Kommunen. Landesweit gibt es 67 Volkshochschulen.