Update: TBB geht nach großem Kampf die Puste aus

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Geschenkt wurden den Frankfurtern nichts. Hier tankt sich Adin Vrabac zwischen Johannes Voigtmann (links) und Danilo Barthel durch.

TRIER. Basketball-Bundesligist TBB Trier hat das drittletzte Heimspiel der Saison verloren. Die ums finanzielle und sportliche Überleben kämpfenden Moselaner unterlagen am 30. Spieltag vor 3.444 Zuschauern den FRAPORT SKYLINERS Frankfurt mit 58:75 (35:36) und bleiben damit Letzter der Beko BBL. Viel Zeit, die Niederlage zu verdauen, bleibt den Schützlingen von Trainer Henrik Rödl nicht. Bereits am Sonntag (17 Uhr, Enervie-Arena) treten die Trierer bei Phoenix Hagen an.

Obwohl der Abstieg aus der Beko BBL nach 25-jähriger Zugehörigkeit de facto nicht mehr zu verhindern ist, kämpften die Trierer Basketballer um den letzten Strohhalm. Mehr als drei Viertel lang waren sie den favorisierten Gästen zumindest ebenbürtig, am Ende ging ihnen die Puste aus und sie wurden letztlich unter Wert geschlagen.


Angetrieben von einem starken, in der Auftaktphase überragenden Jermaine Anderson, bestimmten die Gastgeber das Geschehen und lagen mit Ausnahme des 0:2 (1.) ständig in Führung. Einige übereifrige Aktionen verhinderten, dass die Führung deutlicher ausfiel.

Kurz nach dem Start ins zweite Viertel gingen die Skyliners, angeführt von Center Johannes Voigtmann, der während der gesamten Partie nicht zu kontrollieren war, in Führung. Sie steigerten jetzt ihre Wurfquote deutlich, dominierten aber vor allem von jetzt an die Bretter. Frankfurt zog auf sieben Punkte davon (34:27), abschütteln ließen sich die Männer von Henrik Rödl aber nicht. Immer wieder gelang es ihnen zu verkürzen. Einige unglückliche Aktionen verhinderten zwar eine erneute Führung, aber zur Pause war die TBB wieder dran (34:35).

Der Mann dem die Fans vertrauen. Mit diesem Banner und Sprechchören feierten die Fans Trainer Henrik Rödl.
Der Mann dem die Fans vertrauen. Mit diesem Banner und Sprechchören feierten die Fans Trainer Henrik Rödl.

An den Kräfteverhältnissen änderte sich mit Wiederanpfiff nichts. Die Gäste hielten das Heft in der Hand, souverän war der Auftritt aber keineswegs. Frankfurts Coach Gordon Herbert war sichtlich unzufrieden mit der Leistung des Playoff-Kandidaten. Der entscheidende Vorteil war das große Übergewicht der Gäste im Frontcourt, wo Herbert über die gesamte Spielzeit durchwechseln konnte, ohne dass ein Bruch entstand. Auf der anderen Seite hatte Rödl nur Stefan Schmidt und Dennis Kramer zur Verfügung, die zwar auch großen Kampfgeist zeigten, denen es aber nur phasenweise gelang, ihre Gegenspieler in Schach zu halten. Jetzt drehte auch Sean Armand auf, dem es wie Quantez Robertson immer wieder gelang, freie Würfe zu kreieren.

Die Geschichte des letzten Viertels ist schnell erzählt. Bis zur 35. Minute blieben die Trierer auf Schlagdistanz, dann erzielte Voigtmann nach einem nach einem Lob-Anspiel das 52:58. Damit war der Stecker gezogen. Bei den Gastgebern machte sich der Kräfteverschleiß vor allem auf den großen Positionen deutlich bemerkbar. Bis zum Ende gelangen der TBB nur noch sechs Punkte, den Gästen, die das Schlussviertel mit 21:9 für sich entschieden, noch 17. Trier war unter Wert geschlagen, wurde aber von mehr als 3.400 Zuschauern mit stehendem Beifall verabschiedet.

[td_text_with_title custom_title=“Stimmen zum Spiel“] Henrik Rödl (Headcoach TBB Trier): „Glückwunsch an Gordon Herbert und sein Team, sie sind der verdiente Sieger. Die Frankfurter Mannschaft hat eine Konstanz, die wir im Moment nicht abrufen können. Trotzdem bin ich stolz auf unseren Auftritt, wir haben mit sehr viel Energie und Disziplin angefangen und bis 7 Minuten vor Schluss das Spiel offen gehalten. Einige schwere Würfe, die Frankfurt getroffen hat, haben uns dann das Genick gebrochen. Wir haben über das gesamte Spiel Voigtmann nicht richtig unter Kontrolle bekommen. Ich fand uns engagiert, aber nicht immer glücklich. In der Endphase ist uns offensiv nicht viel eingefallen, um einfache Punkte zu bekommen. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass Frankfurt eine der am besten verteidigenden Mannschaften ist und nicht umsonst auf einem Playoff-Platz steht. Dafür wünsche ich ihnen viel Glück.“
Gordon Herbert (Headcoach FRAPORT SKYLINERS): „Respekt an Henrik Rödl und sein Team, Quantez Robertson hat einige wichtige Würfe getroffen, Sean Armand ebenfalls. Wir haben es gut geschafft, den Ball unter den Korb zu bringen. Johannes Voigtmann konnte da ein paar einfache Punkte erzielen. In der ersten Hälfte war Trier die bessere Mannschaft, wir hatten Glück, dass das Spiel zur Halbzeit so knapp war.“

TBB Trier – Fraport Skyliners Frankfurt 58:75 (35:36)
TBB Trier: Ricky Harris (6), Marko Lukovic (4), Stefan Schmidt (7), Mathis Mönninghoff (5), Laurynas Samenas (10), Adin Vrabac (2), Jermaine Bucknor (5), Dennis Kramer (2), Jermaine Anderson (17)
Fraport Skyliners Frankfurt: Mikko Koivisto (0), Kevin Bright (3), Johannes Voigtmann (23), Sen Armand (18), Danilo Barthel (2), Quantez Robertson (18), Mike Morrison (4), Justin Cobbs (5), Aaron Doornekamp (2)

Spielverlauf: 7:2 (2.), 12:5 (5.), 19:14 (10.), 25:26 (14.), 27:34 (17.) 35:36 (Halbzeit); 37:43 (24.), 44:48 (28.), 49:54 (30.), 52:58 (35.), 55:71 (38.), 58:75 (Endstand)

Schiedsrichter: Dr. Andreas Schreiner/Dr. Enrico Streit/Michael Gutting – Zuschauer: 3444

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